Ein Geschenk als Zeichen gelebter Freundschaft

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Es ist eine gute Tradition, dass die Kreis-Partnerschaften mit konkreter Hilfe aus der Main-Kinzig-Region bekräftigt werden, insbesondere durch die Feuerwehren.
Nun haben Landrat Thorsten Stolz, Kreisbrandinspektor Markus Busanni, Sinntals Bürgermeister Carsten Ullrich und der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, Werner Beier, ein Feuerwehrauto an die kroatische Partnerstadt Kutina übergeben. „Es ist ein guter Tag für die freiwillige Feuerwehr, für die Partnerschaft mit Kutina und auch für Europa“, sagte der Landrat bei einem feierlichen Empfang am Hilfezentrum in Freigericht.
Slavko Spicak sagte stellvertretend für eine vierköpfige Delegation aus Kutina, dass die Unterstützung für die Einsatzkräfte eine große Hilfe sei. Die Feuerwehr-Strukturen seien nicht mit den überwiegend freiwilligen Feuerwehren in Deutschland vergleichbar. Es gebe zwar freiwillige Einsatzeinheiten in Kroatien, im Wesentlichen würde aber staatlicherseits in die vorwiegend hauptamtlichen Strukturen investiert. Das Tragkraftspritzenfahrzeug für die freiwillige Wehr im Stadtteil Meduric werde daher gut gebraucht.
Das Löschfahrzeug kam bisher in Sinntal-Neuengronau zum Einsatz. „Wir nehmen gerade eine Reihe von notwendigen Ersatzbeschaffungen in den zwölf Feuerwehren in der Gemeinde vor“, erläuterte Bürgermeister Carsten Ullrich. Das nun gespendete Fahrzeug, Baujahr 1991, werde in dem Zusammenhang ausgemustert, könne durchaus aber noch gute Dienste leisten. Mit dem Fahrzeug überreichte der Main-Kinzig-Kreis noch Gerätschaften aus den Feuerwehren Großkrotzenburg und Hasselroth sowie des Katastrophenschutzes Main-Kinzig. Um TÜV und Instandsetzung des Löschfahrzeugs hatte sich zuvor die Nidderauer Firma VW Staaf gekümmert.
Die Partnerschaft zwischen Kutina und der Region Main-Kinzig ist fast 50 Jahre alt. Alleine in den vergangenen 20 Jahren übergaben hiesige Feuerwehren sechs Fahrzeuge an die dortigen freiwilligen Wehren. „Es ist gut, dass wir uns immer wieder daran erinnern, wie wichtig Freundschaft, Solidarität und Unterstützung innerhalb Europas ist. Die Feuerwehren gehören zu den gesellschaftlichen Akteuren, die an der Basis und in der Fläche diese europäische Verbindung stets mit Leben erfüllen“, sagte Landrat Stolz. Sein Dank richtete sich unter anderem an Volker Achtert, der die Hilfe für Kutina vorbereitet hatte, sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gefahrenabwehrzentrums und Unterstützer aus dem Kreisfeuerwehrverbands. Slavko Spicak schloss sich daran an und verband seinen Dank mit der Einladung zum Gegenbesuch nach Kutina in diesem oder dem kommenden Jahr.