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Die Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus im Wasser ist nach Meinung vieler Experten unbegründet.
Während die Freibäder in Flieden, Bad Soden und Ulmbach in dieser Badesaison geschlossen bleiben und sich das Steinauer Stadtparlament erst nach massiven Protesten der Bürger zu einer Öffnung Mitte Juli entschieden hat, setzen die Bergwinkel-Kommunen die coronabedingten Hygiene- und Abstandsregeln unterschiedlich um.
Schlüchtern
„Wir wollen unseren Bürgern in diesen außergewöhnlichen Zeiten so viele Freizeitmöglichkeiten wie erlaubt bieten“, sagte Bürgermeister Matthias Möller, der aber gleichzeitig darauf hinweist, dass der Besuch im Schwimmbad aufgrund der Corona-Pandemie „anders als in den vergangenen Jahren“ sein wird.
Geplant sind im Schlüchterner Bad drei Zeitzonen: Von 9 bis 12 Uhr, von 14 bis 17 Uhr und von 18 bis 20 Uhr. Der Pandemieplan sieht vor, dass in den Pausen die Bäder gereinigt und desinfiziert werden. In Hutten soll von 14 bis 19 Uhr Einlass sein. Reinigung und Desinfektion wird hier vorher und nachher stattfinden. Das Freibad in Schlüchtern steht Vereinen exklusiv an Dienstagen und Donnerstagen von 18 bis 20 Uhr zur Verfügung. Diese müssen sich allerdings voranmelden.
Im Schlüchterner Freibad dürfen sich maximal 168 Personen in den drei Becken aufhalten. 100 im Schwimmerbecken, 53 im Nichtschwimmerbecken und 15 im Planschbecken. Höchstens 504 Gäste dürfen sich insgesamt im Freibad Schlüchtern aufhalten. Im Huttener Kombibecken ist 20 Gästen der gleichzeitige Aufenthalt erlaubt. Zwei Kinder können gleichzeitig ins Planschbecken. Insgesamt dürfen 60 Gäste zur gleichen Zeit das Huttener Bad besuchen.
Weitere Regeln für das Freibad in Schlüchtern: In geschlossenen und überdachten Bereichen (Kasse, Umkleide, Sanitäranlagen) müssen Mund-Nase-Bedeckungen getragen werden. WC-Bereiche dürfen von maximal zwei Personen gleichzeitig betreten werden. Duschräume dürfen nur von drei Personen gleichzeitig betreten werden. Kontaktdaten von Besuchern sowie der Zeitpunkt des Betretens und Verlassens der Freibäder werden dokumentiert, wenn der Badegast sein Einverständnis gegeben hat. Diese Dokumentation kann einerseits klassisch über das Ausfüllen eines Formulars oder aber über die Nutzung der MySafetyCheck-App erfolgen. Verweigert der Badegast die Zusage, kann er das Bad nicht besuchen. Gäste müssen sich vor Eintritt die Hände desinfizieren. Sammelumkleiden bleiben mit Benutzungsregeln benutzbar. Kinder im Alter bis zu zehn Jahren müssen in Begleitung eines Erwachsenen sein. Kinder dürfen den Sandspielplatz unter Aufsicht ihrer Eltern nutzen. Das Beachvolleyballfeld bleibt geschlossen.
Sinntal
Das Freibad Sterbfritz und das Naturbad Altengronau öffnen ab kommenden Samstag. Ein dafür notwendiges Hygiene- und Zugangskonzept wurde in den vergangenen Tagen erarbeitet.
Danach gelten eingeschränkte Öffnungszeiten von 11.30 Uhr bis 19 Uhr. Innerhalb dieser Öffnungszeit sind die Zeiten zwischen 11.30 Uhr und 13 Uhr sowie 18 Uhr und 19 Uhr vorwiegend den Dauerschwimmern vorbehalten. In diesen Zeiten werden vom Badepersonal durch das Abgrenzen von Schwimmbahnen entsprechende Möglichkeiten zum Bahnenschwimmen geschaffen.
Im Hinblick auf die nach wie vor präsente Pandemielage gelten eine Reihe von zusätzlichen Regeln und weiteren Einschränkungen in Bezug auf Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen.
Insbesondere handelt es sich dabei um folgende: Für die Schwimmbecken wird die maximale Personenanzahl, die sich gleichzeitig im Becken aufhalten dürfen in Altengronau auf 120 und in Sterbfritz auf 70 Personen festgelegt. Im Eingangsbereich sind die Abstandsmarkierungen zu beachten und getrennt ausgewiesene Wege als Eingang und Ausgang zu benutzen. Für den Eingangsbereich, die Toiletten und das Kiosk wird eine Maskenpflicht (Alltagsmaske) bestimmt. Die Sprungtürme und die Rutsche bleiben vorerst von der Benutzung ausgeschlossen. Die Wasserspielplätze für Kleinkinder werden geöffnet, aber auf höchstens 8 Kinder gleichzeitig beschränkt. Eine lückenlose Beaufsichtigung durch die Begleitperson ist sicherzustellen, und es dürfen nur selbst mitgebrachte Spielutensilien verwendet werden. Alle Besucher müssen beim Eintrittskartenkauf/-kontrolle, zur Nachverfolgbarkeit eventueller Infektionswege, ihre Kontaktdaten hinterlassen. Es erfolgt kein Verleih von Schwimmutensilien (Schwimmnudeln, Tauchringe oder ähnliches) oder Liegen. Kinder bis zum 10. Lebensjahr dürfen die Bäder nur in Begleitung einer Aufsichtsperson betreten.
Der Gemeindevorstand betonte ausdrücklich, dass es für eine kleine Kommune wie die Gemeinde Sinntal keine Selbstverständlichkeit sei, zwei Bäder bereitzustellen und diese – gerade vor dem Hintergrund des erhöhten Hygiene-, Sicherheits- und Personalbedarfs im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie – auch in diesem Jahr zu öffnen.