Auf den Spuren fast vergessener Gesellen

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Auch wenn die meisten Museen in Europa immer noch unter den Schließungen und Erschwernissen der Corona-Pandemie leiden, im Steinauer Museum Brüder-Grimm-Haus gibt es ganz eigentümlichen Besuch, es sind Hausgeister.
Unter dem Titel „Hausgeister! Auf den Spuren fast vergessener Gestalten“ werden bis zum 22. Juli im Museum Brüder-Grimm-Haus die einzigartigen und lebendig wirkenden Figuren von Florian Schäfer präsentiert, der zudem auf reich bebilderten Infotafeln die Hintergründe zu den Hausgeistern, ob gut oder böse, erläutert.
Der Glaube an Hausgeister prägte das Leben und den Alltag der Menschen über viele Jahrhunderte. Hausdrachen und Wilde Frauen, Kobolde und Wichtel lebten weiter in Sagen und Erzählungen, die im 19. Jahrhundert durch die Brüder Grimm und viele andere Sammler schriftlich fixiert und zusammengetragen wurden.
Besucher folgen dem Team um Künstler Florian Schäfer auf eine Reise in die Vergangenheit: auf Spurensuche durch alte Schlösser und düstere Bauernhöfe. Die lebensnahen Skulpturen des Künstlers erschaffen eine atemberaubende Illusion des Vergangenen und lassen historische Fiktion und Realität verschmelzen. Das Museum Brüder-Grimm-Haus ist die erste Station dieser als Wanderausstellung konzipierten Schau, die auch von der Deutschen Märchenstraße unterstützt wird.
Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt in das Museum kostet 6 Euro. Im Böhlau-Verlag wird zur Ausstellung ein reich bebilderter Begleitband erscheinen, der ab Mitte August vorliegen wird.