Text_2

Die Ulrich-von-Hutten-Stiftung hat beim 14. Stiftungsfest in der Schlüchterner Klosteraula 42 Stipendiaten für ihre herausragenden Leistungen in Naturwissenschaften, Politik und Wirtschaft, Sprachen, Musik, Sport und Geisteswissenschaften ausgezeichnet.
Alle Laudatoren waren sich einig, dass die Schüler ein fundiertes Verständnis für komplexe Sachverhalte und ein hohes Leistungsvermögen bei der Bewältigung von Problemstellungen mitbringen und mit Wissensdrang, Begeisterung und Fachkompetenz glänzen.
Die Stiftung ermöglichte den Gymnasiasten unter anderem den Besuch von Seminaren hessischer Schülerakademien, Sprachreisen und ein mehrmonatiges Orientierungspraktikum im Bundesministerium der Verteidigung. Musikalisch umrahmten die Preisträger Konimba Niasse, Chiara und Emilia Zinkand, Finn Jörges und Philipp Melchiors und Pianist Philipp Hagemann und Hornist Julius Rüttger den Ehrungsabend.
Stiftungsvorstand Dietmar Broj berichtete, dass das Stiftungskapital auf 1,8 Milllionen Euro angewachsen sei und die Stiftung damit zu den größten hessischen Schulstiftungen gehöre.
„Vorstand und Beirat stellen sich nunmehr einer neuen Herausforderung, dem Bau eines Internats“, kündigte Broj an. Inzwischen liege eine Expertise vor, die das Vorhaben, das den Arbeitstitel ‚Campus Schlüchtern‘ trage, für durchaus realisierbar einschätze. „Die mit der Stadt Schlüchtern, dem Main-Kinzig-Kreis und dem Land Hessen geführten Gespräche gilt es nunmehr auf der Basis des Gutachtens fortzuführen“, betonte Vorsitzender Broj.
Schuldezernent Winfried Ottmann sagte, dass der Kreis eine Weiterentwicklung der Schullandschaft im Bergwinkel unterstütze, bezweifelte aber, dass das Stiftungskapital für „Campus Schlüchtern“ ausreiche. „Zuschüsse müssen generiert werden, sonst wird es nicht gehen.“ Auch der Schlüchterner Bürgermeister Matthias Möller befürwortete das Projekt und versprach die Unterstützung der Stadt bei einer möglichen Umsetzung.
Die Festansprache hielt die SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Müller. Wissen sei Macht. Dies machten sich Populisten zu Nutze und trieben eine Keil in die Gesellschaft.
„Viele Menschen können Fakten kaum von Fakes unterscheiden. Falsche Behauptungen werden unhinterfragt aufgenommen und weitergegeben“, warnte die heimische Bundestagsabgeordete. Wissen sei nicht nur Macht, sondern auch Verantwortung. Die Schulen müssten hier eine wichtige Aufgabe übernehmen. „Denn hier müssen die Grundlagen gelegt werden, dass die Schüler vermittelt bekommen, wie sie zu bestimmten Themen richtig recherchieren und wie sie Quellen richtig einordnen und verwenden.“
Hierfür seien auch gut geschulte Lehrkräfte erforderlich, die das nötige Handwerkszeug mitgäben, damit die Schüler sich selbständig eine eigene und differenzierte Meinung bilden und sich trauen, diese zu vertreten.“
Oberstudiendirektor Hans-Michael Mahr hatte bei seiner kurzen Begrüßung hervor gehoben, dass Zertifikate Wertpapiere seien, die man bei Bewerbungen dazu lege. Die Stiftung fördere talentierte Schüler effektiv