„Klimapakt für Schlüchtern“ mit zahlreichen Teilnehmern

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Mehr als 20 Unternehmen und Institutionen aus dem Bergwinkel haben sich bislang bereit erklärt, am „Klimapakt für Schlüchtern“ teilzunehmen – mit dem Ziel, gemeinsam und freiwillig an der Verbesserung ihres ökologischen Fußabdrucks zu arbeiten. Und es sollen noch mehr werden.
Gut ein Dutzend Teilnehmer versammelte sich unlängst zu einem zweiten Infotreffen im Projektbüro Aktive Kernbereiche in der Wassergasse, um das gemeinsame Vorgehen zu besprechen und offene Fragen zu klären. Geleitet wurde die Veranstaltung von Karl Friedrich Rudolf und Gerd Neumann, die die Initiative unter dem Dach des Vereins für Wirtschaft und Tourismus (Wito) vor einem Jahr angestoßen haben. Neumann bezeichnet den Klimapakt als „gute Geschichte für Schlüchtern“, mit der die Stadt über ein „Alleinstellungsmerkmal“ im Main-Kinzig-Kreis verfüge.
Rudolf, dessen Möbelfabrik bereits das Zertifikat „klimaneutraler Möbelhersteller“ trägt, betonte, dass er keine Lust auf Frontalunterricht habe, sondern auf lebhafte, beharrliche Beteiligung und kritische Diskussionen hoffe. Er verdeutlichte den CO₂-Fußabdruck an verschiedenen Beispielen und berichtete von Erfahrungen und Energiesparmaßnahmen in seinem eigenen Betrieb, etwa die Umstellung der Beleuchtung auf stromsparende LED. Weitere Maßnahmen und Vorschläge, um den CO₂-Ausstoß nachhaltig zu senken, sind im neuen Infoflyer zum „Klimapakt für Schlüchtern“ aufgeführt, dem nicht nur eine Teilnahmeerklärung, sondern auch ein Fragebogen beiliegt.
In diesem werden – als erstem Schritt – die Verbrauchsdaten eines jeden Teilnehmers erfasst. Abgefragt werden, bezogen auf das Jahr 2018, der Stromverbrauch, Daten zu Fuhrpark und derzeitiger Heizanlage, zur Anzahl der Flüge, zu Kühlmittel- und sonstigen Energieverbräuchen. Die ausgefüllten Fragebögen können bis zum 11. Oktober bei der Wito-Geschäftsstelle, Gartenstraße 35, in Schlüchtern eingereicht werden. Im Anschluss übermittelt der Wito die Daten mittels Sammelmeldung an einen externen Sachverständigen, der den kollektiven CO₂-Fußabdruck errechnet. Dieser wiederum wird dann auf jeden einzelnen Betrieb heruntergebrochen.
Liegen die konkreten Zahlen vor, soll der zweite Schritt folgen, bei dem sich die Teilnehmer gemeinsam auf den weiteren Ablauf einigen, um die Ökobilanz des eigenen Unternehmens im konstruktiven Austausch mit den anderen zu verbessern oder sogar klimaneutral zu werden. Eine Möglichkeit hierzu wäre zum Beispiel – neben der Gestaltung effizienterer Prozesse und dem sparsameren Umgang mit Energie – der Kauf von Gold-Standard-Zertifikaten für den noch verbleibenden Rest an CO₂-Emissionen oder die Investition in ökologische Projekte in der Region, die Kohlenstoffdioxid binden.
Auch soll die Bereitschaft, Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft zu übernehmen, nach Außen getragen werden. Schließlich hat die Initiative Vorbildcharakter und soll weitere Institutionen und Unternehmen zum Mitmachen anregen. Deshalb sind alle Teilnehmer berechtigt, das Klimapakt-Logo im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit, auf Geschäftspapieren und in Geschäftsräumen zu nutzen.
Das nächste Treffen findet am Mittwoch, 27. November, statt. Weitere Infos und alle nötigen Unterlagen zur Teilnahme gibt es in der Wito-Geschäftsstelle, Telefon (0 66 61) 9 19 90 13, E-Mail: info@wito-schluechtern.de, Internet: www.wito-schluechtern.de