Herolzer Bloo gewinnt das Spiel um die goldene Brezel

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Mit den lustigen Spielen um die goldene Brezel ging am Sonntagnachmittag das traditionsreiche Weitzelfest auf der Schlüchterner „Platte“ zu Ende.
Beim Regenschirmgolf, Seemannsgarn oder dem Kellnerspiel mit Biss drehte sich alles um das feuchte Element. Auch Sackhüpfen – wie vor vielen Jahren ein beliebter Zeitvertreib der Kinder und Jugendlichen beim Weizelfest – hatte der Club der Kalte-Markt-Präsidenten, der die Spiele veranstaltete, wieder im Programm. Es siegte der Herolzer Bloo vor den Spätzündern, der Feuerwehr Innenstadt, einer Mannschaft aus der Partnerstadt Fameck und den beiden Jugendwehren aus der Innenstadt und Kressenbach.
Bei der Eröffnung am Samstag hatte Kalte-Markt-Präsident Mike Borde den Bieranstich mit Bravour mit nur einem einzigen Schlag bewältigt. Eine schöne Tradition war zuvor der Einzug des Bäckermeisters J. J. Weitzel (Bernd Reekers) mit den Kindern ins Festzelt, angeführt von der Bürgergarde und einer kleinen Abordnung der Biedermeiergruppe.
Für die gute Stimmung auf dem Acis waren natürlich die Dixie Oldies zuständig. Seit rund 30 Jahren musizieren die Mitglieder der Stadtkapelle im Stile der 20er Jahre mit Trompete, Klarinette, Posaune, Schlagzeug, Tuba, Banjo und Gitarre zusammen und begeisterten mit Südstaaten-Jazz vom Feinsten.
Ein weiteres Glanzlicht in der lauen Sommernacht setzte die Kultband Nexus. In den 90er Jahren war die Band berühmt für ihre Rocksongs mit Bläsersatz. „Heute sind wir elf Leute. Neben der aktuellen Stammformation sind zwei Saxofonisten, ein Trompeter und ein Posaunisten von früher dabei. Das wird eine Chicago-Nacht“, kündigte Frontman Armin Metzler an. „Saturday in the Park“, „Feeling Stronger Every Day“ und „25 or 6 to 4“: Darauf haben wir einfach mal wieder Lust.“
Schon vor 30 Jahren habe die Band auf dem Weitzelfest gespielt. „Das ist für uns ein Heimspiel. Denn wir proben schon seit den 80ern in Schlüchtern“, berichtete Metzler. Nexus feiere in diesem Jahr ein kleines Jubiläum. Die Rockband trete seit 45 Jahren ohne längere Pause auf. „Damit sind die dienstälteste Gruppe im Main-Kinzig-Kreis und Fuldaer Land. Seit 20 Jahren spielen wir in unveränderter Besetzung. Nexus ist für uns die Heimband, auch wenn die meisten mehrere Bandprojekte gleichzeitig haben.“ Groß geschrieben wird auch Latino Rock. Für Gitarristen Matthias Strobel ist es immer eine gute Gelegenheit, auf Santana-Niveau „Black Magic Woman“ und „Oye como va“ zu zelebrieren.