Moritz Weiß und Katrin Herbrik triumphieren

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Moritz Weiß (LGV Marathon Gießen) hat den 35. Brüder-Grimm-Lauf gewonnen. Der 27-Jährige finishte die fünf Etappen in einer guten Zeit von 4:52:39 Stunden und verwies den Offenbacher Vorjahreszweiten Björn Kuttich (4:55:07 Stunden) und den Kroftdorfer Vorjahresdritten David Schön (4:55:23 Stunden) auf die Plätze. Von den 483 in Hanau gestarteten Athleten überquerten 420 die Ziellinie auf dem Steinauer Kumpen.
Geschichte schrieb die Siegerin bei den Frauen, Katrin Herbrik, die in guten 5:38:56 Stunden den Brüder-Grimm-Lauf zum dritten Mal in Folge gewann und wie im Vorjahr alle fünf Etappen dominierte. Platz zwei ging an Lokalmatadorin Franziska Baist (TV Steinau). Dritte wurde Laura Martin (Mulitsport Academy), die mit einem fulminanten Lauf auf der Hänsel und Gretel-Etappe die Sterbfritzerin Johanna Heinbuch noch vom Bronzerang verdrängt hatte. „Der Abstand zur Konkurrenz ist kleiner geworden. Aber es ist mir gelungen, locker mein Tempo zu laufen“, freute sich Katrin Herbrik über das Triple.
Nur die Hausenerin Regina Blatz stand einmal mehr auf dem Siegertreppchen ganz oben. „Katrin ist für mich keine Konkurrentin. Der Sieg sei ihr gegönnt“, freute sich Franziska Baist riesig darüber, erneut auf Rang zwei zu landen. „Ich war auf allen Etappen schneller als im Vorjahr. Die Schlussetappe von Bad Orb nach Steinau war hart. Da ging es nur noch darum, die gute Platzierung nach Hause zu retten.“ Im September will die Steinauerin dann die Drei-Stunden-Marke beim Frankfurt Marathon knacken.
„Der Transalpine Run ist nicht so schwer wie der Brüder-Grimm-Lauf“, stöhnte Gewinner Moritz Weiß nach dem Zieleinlauf und war froh, dass ihn seine Kumpels Björn Kuttich und David Schön mit ins Ziel begleitet hatten. „Die dritte und fünfte Etappe waren mega hart.“ Eigentlich wollte Weiß an diesem Wochenende nur ordentlich trainieren. Doch nach dem guten Einstieg bei der ersten Etappe, griff er in der zweiten Etappe an und hatte sich den entscheidenden Vorsprung für den Gesamtsieg erarbeitet. „Moritz Weiß hat die meisten Etappen recht souverän gemeistert und verdient gewonnen“, sagte der Zweitplatzierte Björn Kuttich, der den Brüder-Grimm-Lauf 2015 gewonnen hatte. Hochzufrieden mit seiner Leistung und Rang drei war David Schön „Ich habe mich um fast 20 Minuten verbessert.“
Auf der ersten Etappe von Hanau nach Rodenbach lieferten sich Moritz Weiß (LGV Marathon Gießen) und der Vorjahresdritte, David Schön (TSV Krofdorf), ein Duell auf Augenhöhe und nahmen dem Vorjahreszweiten Björn Kuttich (Offenbacher Yeti Jäger) anderthalb Minuten ab. Auf der zweiten Etappe von Rodenbach nach Neuenhaßlau, auf der sich Laufikone Kalli Flach, der alle 34 Brüder-Grimm-Läufe erfolgreich absolviert hat, verabschiedete, setzte sich der starke, mittelhessische Langstreckenläufer mit einer Minute Vorsprung weiter von Schön und Kuttich ab. Der Offenbacher konterte und gewann die dritte Etappe von Neuenhaßlau nach Gelnhausen zeitgleich vor Weiß und verkürzte so den Rückstand auf David Schön auf 24 Sekunden. Auf der Frau Holle-Etappe nach Wächtersbach war der starke Anstieg auf 800 Meter Länge zu den „Vier Fichten“ für die Athleten die beste Gelegenheit zu einem erfolgsversprechenden Angriff. Während Weiß souverän vorne blieb und nur Einzelläufer Jannik Trunk (SSC Hanau-Rodenbach) den Vortritt lassen musste, zog Kuttich an Schön vorbei. Auf der abschließenden Hänsel und Gretel-Etappe liefen die Drei gemeinsam ins Ziel.
Bei den Frauen übernahm Titelverteidigerin Katrin Herbrik von der ersten Etappe an das Kommando und baute ihren Vorsprung Minute für Minute aus. Doch anders als im Vorjahr ließ sich das heimische Trio Franzika Baist (TV Steinau), Laura Martin (Multisport Academy) und Johanna Heinbuch (Sterbfritz) nicht so leicht abschütteln. Nach vier Etappen hatte die Hergertshäuserin gut drei Minuten Vorsprung auf Franziska Baist und fünf Minuten auf Johanna Heinbuch herausgelaufen. Wertvolle Zeit auf der gefürchteten Frau Holle-Etappe verlor Laura Martin . „Schauen was der Kopf macht und sich dann zurückkämpfen“, gab sich die Linsengerichterin noch nicht geschlagen und schaffte mit neun Sekunden Vorsprung auf Johanna Heinbuch doch noch den Sprung aufs Treppchen.