Wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe

Text_2

Abordnungen von nahezu allen Jugendfeuerwehren des Altkreises Schlüchtern kamen in Hintersteinau zur gemeinsamen Delegiertenversammlung der Jugendfeuerwehren des Unterverbandes Schlüchtern im Kreisfeuerwehrverband Main-Kinzig zusammen. Neben den Jahresbilanzen gab es Wahlen und Ehrungen.
Die gut besuchte Versammlung im Hintersteinauer Gemeinschaftshaus hatte mit Landrat Thorsten Stolz, Kreistagsvorsitzendem Carsten Ullrich und Kreisbrandinspektor Thorsten Stolz auch hochkarätige Gäste. Dem Verband steht seit vergangenem Jahr Sabrina Strott aus Schlüchtern als Unterverbands-Jugendfeuerwehrwartin vor.
Strott präsentierte jetzt eine positive und ereignisreiche Jahresbilanz. Besonders positiv ist die Mitgliederentwicklung bei den 38 Jugendfeuerwehren des Unterverbandes in den Städten Schlüchtern, Steinau, Bad Soden-Salmünster und der Gemeinde Sinntal. Betrug die Mitgliederzahl im Jahr 2017 353, so sind es zurzeit 373. Diese gliedern sich in 250 Jungen und 123 Mädchen, jeweils im Alter zwischen 10 und 17 Jahren auf. Hinzu kommen 11 Kindergruppen mit 117 Kindern im Alter zwischen 6 und 10 Jahren.
„Diese Kinder und Jugendlichen bilden das zukünftige Potenzial für die Einsatzabteilungen. Unser oberstes Gebot muss es daher sein, sie zu halten und später in unsere aktiven Abteilungen zu überführen“, betonte Strott. Wie sie berichtete, sei das herausragende Ereignis des zurückliegenden Jahres das traditionelle Jugend-Zeltlager des Unterverbandes gewesen, welches in Michelstadt im Odenwald stattfand.
Einen weiteren herausragenden Stellenwert nahm das Wettbewerbs-Geschehen ein. Im Mittelpunkt stand der Unterverbands-Wettbewerb, den die Feuerwehr Hohenzell ausrichtete. Es siegte in der Gruppenwertung die Hohenzeller Jugendmannschaft vor Breunings und Schlüchtern/ Kressenbach. Die Jugendwehr Niederzell siegte vor Ulmbach und Vollmerz in der Staffelwertung. Beim Kreisentscheid in Ronneburg dominierten die Mannschaften aus dem Unterverband Schlüchtern. Huttengrund wurde Kreismeister vor Breunings. Beide qualifizierten sich für den Landesentscheid. Die Mannschaften aus Hohenzell, Schlüchtern/Kressenbach, Ulmbach, Niederzell und Sterbfritz qualifizierten sich für die Teilnahme am Osthessen-Cup.
Auf dem Jahresprogramm der Jugendfeuerwehren des Unterverbandes Schlüchtern standen zudem die Abnahme der Jugendflamme in Huttengrund sowie der Florianstag in Alsberg, ebenso die Teilnahme an der Abnahme der Leistungsspange als höchste Auszeichnung der hessischen Jugendfeuerwehr.
Strott berichtete auch über die regelmäßigen Monatsdienstversammlungen der Jugendwart. Über die finanzielle Situation informierte Kassenwart Tobias Christ (Weiperz). Keine Einwände hatten die Kassenprüfer Markus Leibold ((Ulmbach) und Sophia Dröser (Bellings). Für die aus dem Vorstand auf eigenen Wunsch ausgeschiedene Sandra Leipold (Wallroth) wurde Frank Seidl (Ahl) zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
Große Anerkennung zollte Landrat Thorsten Stolz den Jugendfeuerwehren des Unterverbandes Schlüchtern, ebenso wie Kreistagsvorsitzender Carsten Ullrich, der auch die Grüße der Bürgermeister der vier Kommunen des Altkreises überbrachte. Beide Redner hoben die Wichtigkeit der Jugendarbeit in den Feuerwehren hervor. Es werde hervorragende Arbeit nicht in brandschutztechnischer Hinsicht, sondern auch in der allgemeinen Jugendarbeit geleistet. Die Rede war von einer wichtigen gesellschaftspolitischen Aufgabe.
Voll des Lobes über die Nachwuchsarbeit war auch Kreisbrandinspektor Markus Busanni. Die Jugendwehren des Unterverbandes Schlüchtern seien dominant im Wettbewerbsgeschehen auf Kreisebene. „Vielen Dank für euer Engagement“, sagte er insbesondere zu den Jugendwarten und Betreuern, die sich trotz großer persönlicher und beruflicher Belastungen in den ehrenamtlichen Dienst der Jugendarbeit stellen.
Wie Busanni betonte, biete der Kreisfeuerwehrverband Unterstützung an, um die Jugendarbeit noch attraktiver zu gestalten. Auch den Städten und Gemeinde obliege die gesetzliche Verpflichtung zur Förderung des Nachwuchses. Unterverbandsvorsitzender Bernd Schauberger (Niederzell) und der gastgebende Steinauer Stadtbrandinspektor Dietmar Berthold (Hintersteinau) fanden ebenfalls anerkennende Worte für die Nachwuchsarbeit.
Kreisbrandinspektor Busanni nahm im Beisein von Landrat Stolz Auszeichnungen von langjährigen Jugendwarten für deren besondere Verdienste vor. Frank Schmidt von der Feuerwehr Ahlersbach erhielt die Floriansmedaille in Gold der hessischen Jugendfeuerwehren. Die Medaille in Silber ging an David Wunderlich und Patrick Schreiber von der Feuerwehr Kressenbach. Die Auszeichnung in Bronze erhielt Timo Geier von der Feuerwehr Breitenbach.