Musikalische und kulinarische Leckerbissen

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Vollbesetzt mit Musikliebhabern war die Schlüchterner Stadthalle zum Jubiläumskonzert.

 

Bandleader Christoph Hoischen gab den Ton an.

 

Moderator Frank Kleespies gab vielfältige Erläuterungen.

Sowohl akustische als auch kulinarische Köstlichkeiten wurden in der Schlüchterner Stadthalle zum Jubiläumskonzertes der Big Band Route 66 der Stadtkapelle Schlüchtern serviert.
„Swing mit Kochtopf“ hieß es zum 40-jährigen Bestehen der Schlüchterner Band. Im Jahr 1978 war sie von Walter Rummel ins Leben gerufen worden. Rummel war langjähriger Leiter und gehört der Band heute noch an. Neben dem Stammorchester und dem Jugendorchester gehört die Big Band seitdem zu den namhaften Klangkörpern der Stadtkapelle.
Eine Vielzahl von Musikfreunden, insbesondere die Liebhaber des speziellen Big-Band-Sounds, kamen beim Jubiläumskonzert voll auf ihre Kosten. Die Vereinsverantwortlichen der Stadtkapelle um Vorsitzenden Lukas Bachmann sowie Bandleader Christoph Hoischen hatten sich ein besonderes Konzept einfallen lassen. Die Musiker präsentierten Leckerbissen aus den Bereichen Swing, Latin und Rock, die sich alle um das Thema Essen und Trinken drehen. Passend dazu servierte das Stadthallen-Restaurant verschiedene Leckereien.
„Die Big Band gibt sich heute kulinarisch mit Chefkoch Hoischen – wir tischen ihnen musikalisch auf“, sagte Pianist Frank Kleespies, der durch das Programm führte. Als „ranghöchsten Vertreter der Stadt Schlüchtern“ begrüßte er in der vollbesetzten Stadthalle den Kalte-Markt-Präsidenten Mike Borde.
Zu Konzertbeginn wurden erst einmal musikalisch Getränke serviert – „ein bescheidenes Wasser“. Dazu gab während des gesamten Konzertverlaufes passende Dialoge zwischen Frank Kleespies und Trompeter Lukas Bachmann.
„Aqua De Berber (Water to Drink)“ hieß das Auftaktstück. Wein wurde zu „The Days Of Wine And Roses“ serviert. Neben den einzelnen Instrumentensätzen, wie Saxofone, Posaunen und Trompeten tat sich dabei besonders die Rhythmusgruppe, insbesondere das Schlagzeug, hervor. Das Stück endete mit einem lautstarken Schlussakkord.
Cognac als Aperitif sowie Fingerschnipsen war bei „Little Brown Jug“ angesagt. Bei diesem Gleen-Miller-Erfolgshit gab es reichlich Szenenapplaus für die Solisten. Etwas „Scharfes“ servierte die Big Band mit dem Titel „Cayenne“, der zugleich auch für die Musiker hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades gepfeffert war. Symbolisch gab Moderator Kleespies verschiedene Zutaten in einen Kochtopf. Passend zum Jazz-Titel „Watermelon Man“ servierte das Team vom Restaurant Silentium in der ersten Pause als Vorspeise einen herbstlichen Salat aus Wassermelonen, Fetakäse, Feldsalat und Avocado.
Die Spirituose „Tequila“ wurde nach der Pause musikalisch durch die Big Band serviert. Danach trat Sängerin Tanja Herbert zu den Band-Klängen in Aktion. Einen hausgemachten hessischen Dialekt-Text „Ich trinke so gerne Äbbelwein und schenk ihn mir ins Gerippte ein“ präsentierte sie zu der Duke Ellington-Komposition „I‘m Beginning To The Light“. Zudem wurde „Black Coffee“ sowie „Frim Fram Sauce“ musikalisch und vocal zelebriert. Mit „The Chicken“ entließ die Band die Besucher in die nächste Pause, in der als Hauptspeise Chicken-Spieße mit mediterranem Reisnudelsalat und Tomatensalsa als Geschmackserlebnisse auf der Speisekarte standen.
Auf der Schlüchterner Stadthallenbühne öffnete die Big Band wieder das ehemalige populäre New Yorker „Bistro Latino“. Ein Grog mit Gewürzen kam beim Stück „Hot Tody“ in den Kochtopf, ebenso „Apple Strudel & Cheese“. Passend dazu gab es nach dem Konzert als Dessert Apfelstrudel. Bevor es jedoch soweit war, trumpfte die Big Band erst noch mal richtig auf mit dem Udo-Jürgens-Klassiker „Aber bitte mit Sahne“, welches von Bandleader Christoph Hoischen für die Band arrangiert wurde. Zum krönenden Abschluss entließ die Big Band das begeisterte Publikum in das „Hard Rock Cafe“. Bei allen Stücken glänzten zahlreiche Solisten mit ihrem musikalischen Können.