Das Vorhaben „Internat“ konkretisiert sich

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Was vor einem Jahr noch wie eine Vision der Stiftung des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums klang, den Schulstandort Schlüchtern mit einem Internat zu stärken und weiterzuentwickeln, könnte schon bald Wirklichkeit werden.
Beim 13. Stiftungsfest hat Vorstandsvorsitzender Dietmar Broj mitgeteilt, dass Vorstand und Beirat nach vorbereitenden Gesprächen mit der Stadt Schlüchtern, dem Main-Kinzig-Kreis und dem Land Hessen beschlossen hätten, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben, die klären solle, unter welchen Voraussetzungen sich das Vorhaben „Internat“ verwirklichen ließe. „Dieses Gutachten ist zwingend erforderlich, um weiterführende Gespräche mit den Beteiligten und Investoren aus der Privatwirtschaft zu vereinbaren“, betonte Broj.
Die Stiftung Ulrich-von-Hutten-Gymnasium verfüge inzwischen über knapp 1,5 Millionen Euro Stiftungskapital und sei damit einer der großen Schulstiftungen in Hessen. „Dieses Kapital gilt es, zielorientiert und möglichst gewinnbringend zu verwalten“, sagte der Vorstandsvorsitzende bei der Feierstunde in der Klosteraula.

Staatssekretär Dr. Peter Tauber hielt die Festansprache.

Dietmar Broj, Vorsitzender der Stiftung, berichtete vom Projekt „Internat“.

Die Förderpreisträger Musik umrahmten die Feierstunde musikalisch.

Stiftungsmitbegründer Christian Siebert zeichnete die Preisträger Physik und Chemie aus.

„Damit wurde die Rekordzahl 31 aus dem vergangenen Jahr überboten. Mithin sind es nunmehr 260 Preisträger und es wurden annähernd
80 000 Euro an Fördergeldern verausgabt“, berichtete Dietmar Broj.
Musikalisch umrahmten die Förderpreisträger Musik die Feierstunde und wurden dabei unterstützt von Alexander Jacobi am Klavier und David Jacobi am Schlagzeug.
Erstmals beteiligte sich die Stiftung Kloster an den Auszeichnungen für außergewöhnliche Schulleistungen. Dekan Wilhelm Hammann übergab die Förderpreise Religion. Staatssekretär Dr. Peter Tauber lud die Preisträger Politik und Wirtschaft zu einem Praktikum nach Berlin ein. Das neue Mitglied im Stiftungsvorstand, Torsten Priemer, ehrte die talentierten Musiker. Vorstandskollege Maximilian Noll, selbst ehemaliger Stipendiat, übergab die Förderpreise Französisch, Kunst und Theater.
Der Vorsitzende des Stiftungsbeirates Karl Friedrich Rudolf und Beiratsmitglied Christian Siebert ehrten für besondere Leistungen in den Naturwissenschaften. Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann übergab die Förderpreise Englisch und Deutsch und betonte, dass der Main-Kinzig-Kreis das Projekt „Internat“ unterstützen werde, um den Schulstandort Schlüchtern und den ländlichen Raum weiter aufzuwerten.
Oberstudiendirektor Hans-Michael Mahr hatte bei der Begrüßung hervorgehoben, dass die Stiftung eine gezielte Förderung von Talenten stets wirkungsvoll unterstütze.
Die Festansprache hielt Dr. Peter Tauber, Mitglied des Bundestages und Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium. „Deutschland ist da, wo starke Herzen sind“, zitierte der Historiker Ulrich von Hutten. Bei den Herausforderungen dieser Tage dürfe auch emotional gestritten werden, ohne den Populisten auf den Leim zu gehen.
„Alle Weichenstellungen in der deutschen Geschichte und der Geschichte der Bundesrepublik wurden mit knappen Mehrheiten beschlossen. Es zählt der Mut zu Entscheidungen.“
Festredner Dr. Tauber nannte exemplarisch den Mauerfall am 9. November 1989. Ohne diese friedliche Revolution hätte es kein vereintes Europa gegeben. „Wir müssen heute stärker lernen, Gut und Böse zu benennen oder es wie Einstein so formulieren: ‚Die Welt ist nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern die das Böse zulassen‘. Bleiben Sie die Guten.“