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Der Andrang war enorm. Viele Besucher begaben sich am Tag der Sole in Bad Soden auf eine Gesundheitsreise in die Welt der Totes-Meer-Salzgrotte, betrieben Aqua-Fit-Gymnastik im Thermalsole-Bad oder ließen sich bei einzigartigen Wellnessanwendungen oder bei Klangschalen-Entspannung richtig verwöhnen.
Rund 30 Besucher nutzten die Gelegenheit, einen der seltenen Blicke in die Bädertechnik der Spessart Therme zu werfen. Technikleiter Markus Koslowski erläuterte bei einer Führung die aufwendigen Technologien, die den Betrieb der Therme regeln. Den Energiebedarf decke das hauseigene Blockheizkraftwerk.
Alle Attraktionen in den Innenbecken müssten mit Druckluft zum Sprudeln gebracht und gesteuert werden, berichtete Koslowski und wies auch darauf hin, dass die starke Natur-Sole eine besondere Hausforderung an die Technik stelle.
Rund zwei Dutzend Interessierte beteiligten sich an der Führung über die Baustelle des neuen 25-Meter-Beckens. „Hier wurden 150 Tonnen Stahl, 1 100 Kubikmeter Beton verbaut, acht Kilometer Elektro- und vier Kilometer Steuerkabel verlegt“, berichtete Baustellenleiter Matthias Engelkamp. Die drei 25-Meter-Bahnen hätten eine Breite jeweils von 2,5 Metern. Das Sportbecken mit Startblöcken habe eine Wassertiefe von 110 bis 190 Zentimeter, so der Leitende Bauingenieur.
Das Becken sei barrierefrei erschlossen und multifunktional ausgelegt beispielsweise für Aqua-Jogging. „Es gibt eine direkte Verbindung zu den Bestandsbecken. Für den Schulsport ist ein separater Eingang vorhanden. Die 25-Meter-Bahnen sind das erste Süßwasserbecken in der Therme. Die Temperatur liegt hier zwischen 25 bis 28 Grad“, ging Engelkamp ins Detail.
Vom Sportbecken aus könnten die Besucher von oben auf den Kurpark schauen. Der Bereich sei im Sommer offen.
Engelkamp ging auf die verschiedenen Synergieeffekt ein. So würden Bestandsumkleiden, Kassen und Eingang weiterhin genutzt.
Geheizt würde das Becken über einen Anschluss zum vorhandenen Blockheizkraftwerk. Der Bauleiter ging davon aus, dass das Sportbecken planmäßig Ende 2018 fertiggestellt ist. „Wir haben aber keinen Zeitdruck. Mit Verzögerungen rechne ich nur, wenn der Winter richtig kalt wird.“
Kurdirektor Stefan Ziegler freute sich über das große Interesse der Besucher bei den Führungen. „Damit haben wir nicht unbedingt gerechnet.“