Text_2

Von A wie Ahl bis Z wie Züntersbach reicht der Radius der Jugendfeuerwehren des Unterverbandes Schlüchtern im Kreisfeuerwehrverband Main-Kinzig mit insgesamt 40 Jugendfeuerwehren. Im Spessart Forum in Bad Soden kamen Abordnungen aller Jugendwehren des Altkreises zur Delegiertenversammlung 2017 zusammen. Dabei wurden auch verdiente Funktionäre ausgezeichnet.
Neben zahlreichen Delegierten begrüßte Unterverbands-Jugendfeuerwehrwart Benjamin Tiyaworabun (Niederzell) auch zahlreiche Ehrengäste. Alle vier Bürgermeister des Altkreises brachten mit ihrer Anwesenheit ihre Wertschätzung der Jugendarbeit in den Feuerwehren zum Ausdruck: Lothar Büttner (Bad Soden-Salmünster), Malte Jörg Uffeln (Steinau), Matthias Möller (Schlüchtern) und Carsten Ullrich (Sinntal). Zudem waren die Landtagsabgeordneten Heinz Lotz (SPD) und Michael Reul (CDU) sowie die Kreisbeigeordnete Sonja Senzel anwesend.
Positives berichtete Tiyaworabun bezüglich der Mitgliederentwicklung der 40 Jugendfeuerwehren des Unterverbandes Schlüchtern. Betrug die Gesamtmitgliederzahl im Vorjahr 398, stieg diese auf nunmehr 427 Jungen und Mädchen im Alter zwischen 10 und 18 Jahren an. Ziel der Jugendarbeit mit vielfältiger feuerwehrtechnischer Ausbildung und allgemeiner Jugendarbeit müsse es sein, die gut ausgebildeten jungen Menschen den Einsatzabteilungen der einzelnen Wehren zuzuführen.
Tiyaworabun ging ausführlich auf das Wettbewerbswesen im Berichtsjahr ein. Der Unterverbands-Entscheid des Jugendfeuerwehr-Bundeswettbewerbs fand in Schlüchtern statt. Es siegte die Jugendwehr Huttengrund vor Ulmbach und Hohenzell. In der separaten Staffelwertung waren die Jugendwehren Vollmerz, Niederzell und Breitenbach am erfolgreichsten. Auch beim Kreisentscheid waren die Jugendwehren des Unterverbandes Schlüchtern dominant: Ulmbach wurde Kreismeister, gefolgt von Huttengrund. Beide Mannschaften hatten sich dadurch für die Teilnahme am Landesentscheid qualifiziert. Erfolgreichste heimische Mannschaft in der Staffelwertung des Kreisentscheides war Breitenbach, das sich für den Osthessen-Cup qualifizierte.
Über weitere Aktivtäten auf Unterverbandsebene berichtete Tiyaworabun ebenfalls. Insbesondere ging er auf die Abnahme der Jugendflamme in Ahl, den Florianstag in Ulmbach sowie auf das traditionelle Freizeitlager in Michelstadt im Odenwald ein. Die viertägige Unternehmung sei erneut ein besonderes Erlebnis gewesen. Kassenwart Tobias Christ (Breitenbach) informierte über das finanzielle Geschehen bei den Unterverbands-Jugendfeuerwehren. Die Kassenprüfer Marius Weber (Ahl) und André Siemon (Bad Soden) bescheinigten die Richtigkeit der Zahlen. Manuela Link (Vollmerz) und Tim Schäfer (Wallroth) wurden zu neuen Kassenprüfern gewählt.
Für alle vier Bürgermeister des Altkreises sprach der gastgebende Bad Sodener Rathauschef Lothar Büttner ein Grußwort. Wie er betonte, sei der Bergwinkel eine große Gemeinschaft hinsichtlich der Feuerwehren mit ihren Jugendabteilungen. Es sei wichtig, dass es genügend ehrenamtliche Kräfte gebe. „Die Jugendfeuerwehren sind Dreh- und Angelpunkt für den Nachwuchs in den Einsatzabteilungen“, sagte der gastgebende Stadtbrandinspektor Oliver Lüdde, der auch die Grüße der ebenfalls anwesenden Amtskollegen des Altkreises überbrachte. Lüdde sprach sich dafür aus, mehr Jugendliche mit Migrationshintergrund zu integrieren. Diesbezüglich gebe es noch großes Potenzial.
„Die Feuerwehren brauchen euch“, appellierte die Kreisbeigeordnete Sonja Senzel. Die Nachwuchsgewinnung sei für die Feuerwehren von großer Bedeutung. Die Wichtigkeit der Jugendarbeit hob auch Landtagsabgeordneter Michael Reul hervor. Dass das Nachwuchswesen bei den Feuerwehren des Bergwinkels gut aufgestellt sei, würdigte Kreisjugendfeuerwehrwart Volker Schulz. Er dankte insbesondere den ehrenamtlich tätigen Jugendwarten.
Einige langjährige und verdienstvolle Amtsinhaber zeichnete Schulz zusammen mit Kreisbrandinspektor Markus Busanni mit der Florianmedaille der hessischen Jugendfeuerwehr aus. Die höchste Auszeichnung, die Florianmedaille in Gold, erhielt der langjährige Jugendwart der Feuerwehr Ahlersbach, Kurt Heil. Die Medaille in Silber erhielten als Dank und Anerkennung für die um die Jugendarbeit erworbenen Verdienste Harald Auth aus Oberzell, Katja Eppler aus Altengronau und Bejamin Fuchs aus Sannerz. Die Medaille in Bronze ging an Jonas Lauer aus Herolz.