Die Zusammenarbeit innerhalb der Vereinslandschaft zu fördern, Termine abzustimmen und im Dialog mit Entscheidungsträgern aus Politik und Gesellschaft zu bleiben, sei das erklärte Ziel der Salmünsterer Vereinsgemeinschaft, sagte der Vorsitzende Burkhard Kornherr auf dem Neujahrsempfang der Vereinsgemeinschaft im Feuerwehrhaus Salmünster. Die Veranstaltung bot zudem einen würdigen Rahmen, verdiente Vereinsaktive für langjähriges ehrenamtliches Engagement auszuzeichnen.
Als Gastredner war der hessische Innenminister Peter Beuth nach Salmünster gekommen. In seiner Ansprache würdigte er am Beispiel der in seinem Zuständigkeitsbereich angesiedelten Bereiche Feuerwehr und Sport das von Ehrenamtlichen getragene Vereinswesen insgesamt.
Die Feuerwehren stünden für die Sicherheit der Bürger, wie sich gerade wieder beim Sturm „Friederike“ gezeigt habe. Neben Gebäuden, Fahrzeugen und Ausstattung der Wehren sei die Aus- und Fortbildung der Wehrleute wichtig. Diese Strukturen zu unterstützen, sei Aufgabe der Politik, aber auch der Arbeitgeber, befand Innenminister Beuth.
Eine besondere Faszination gehe vom Sport aus. Sport führe Menschen aller sozialen Schichten zusammen und erbringe eine enorme Integrationsleistung. Allerdings müsse im Sport eine tadellose Integrität hochgehalten werden. „Wenn wir zulassen, dass im Leistungssport gedopt wird, werden wir diese Regelbrüche auch in unseren Turnhallen erleben“, wandte sich der Minister konsequent gegen Doping.
Die ehrenamtlich Tätigen sorgten dafür, dass sich Menschen in einer Ortsgemeinschaft wohl und sicher fühlten. „Die Gesellschaft lebt nicht nur von Wirtschaftswachstum“, sondern von engagierten Ehrenamtlichen, resümierte Peter Beuth.
Erster Stadtrat Werner Wolf und Manfred Kleinert, der Vorsitzende der Feuerwehr Salmünster, begrüßten den Innenminister. Dieser nahm bewundernd zur Kenntnis, mit wie viel Eigenleistung das Feuerwehrhaus umgebaut worden war, ehe mit Rudi Neumann, Michael Rink, Winfried Jöckel und Adolf Ziegler verdiente Ehrenamtliche geehrt wurden.
Rudi Neumann ist seit 25 Jahren Schriftführer beim Turnverein, langjähriger Kassierer der Forstvereinigung Salmünster, und war in den 1980er Jahren Kassierer bei der Theatergruppe Salmünster, zu deren Gründungsmitgliedern er gehört. Seit 2006 ist er Mitglied im Pfarrverwaltungsrat von St. Peter und Paul und gehört zur „Krippenaufbaumannschaft“. Zudem trägt er seit zwei Jahren Vorstandsverantwortung im Caritas Verband des Main-Kinzig-Kreises. Geschätzt sei allerorten seine „Akribie, Zielstrebigkeit und Zuverlässigkeit,“ lobte Burkhard Kornherr den Geehrten.
Lang ist die Ehrenamts-Liste von Michael Rink. 14 Jahre war er Schiedsrichter beim Sportverein 1913, seit 35 Jahren singt er im Kern´schen Männerchor, ist seit vier Jahren im Vorstand des VdK tätig. Seit 26 Jahren ist er 2. Vorsitzender der FFW Salmünster, und seit 50 Jahren ist er Mitglied im Schützenverein.
Winfried Jöckel sei mit der Feuerwehr Salmünster geradezu „verheiratet“, scherzte Burkhard Kornherr. Fast 50 Jahre ist er als Feuerwehrmann aktiv, hat zahlreiche Lehrgänge absolviert, brachte die Elektrotechnik im Feuerwehrgerätehaus auf den aktuellen Stand und hat bei Umbauten an den Fahrzeugen immer eine Lösung parat. Bezeichnend sei seine Bescheidenheit, würdigte Burkhard Kornherr „die treue Seele der Einsatzabteilung“.
Adolf Ziegler war viele Jahre ein bekannter Fußballspieler des SV 1913, 27 Jahre wirkte er als Trainer und Betreuer im Jugendbereich. Als Verantwortlicher der Kreisauswahl war er Mitglied des Jugendausschusses des Fußballkreises Gelnhausen. Er stehe für generationenübergreifende Begegnungen im Fußballsport. Noch heute gebe er als Co-Trainer jungen Spielern Tipps und Anregungen. Zudem hatte er jahrelang für den „Top-Zustand“ der Salmünsterer Fußballplätze gesorgt, lobte Burkhard Kornherr in seiner Laudatio.