Die Schlüchterner Ahmadiyya Muslim Jugendorganisation hat bei ihrer Neujahrsputz-Aktion die Straßen und Plätze in Steinau (Foto) und Schlüchtern von den Spuren der Silvester-Feierlichkeiten befreit. Nach nur 90 Minuten hatten zwölf Mitglieder der Gemeinde mit Unterstützung von drei städtischen Mitarbeitern den Steinauer Kumpen und die Brüder-Grimm-Straße mit Besen und Schaufeln von Böllerresten, Raketenhülsen, leeren und zersplitterten Flaschen, Feuerwerksbatterien und Sektkorken gesäubert. „Das ist das zweite Mal, dass wir die Neujahrsputz-Aktion in der Märchenstadt durchgeführt haben“, berichtete der Vorsitzende der Jugendorganisation, Sami Hafeez. „Wir lieben Deutschland und setzen hiermit ein Zeichen von Loyalität.“
In Schlüchtern waren 17 Muslime unter den Linden, in der Obertor-, der Weitzel- und Krämerstraße und am Stadtplatz und vor der Stadthalle unterwegs und sammelten mehrere Dutzend Säcke Silvestermüll ein. Die Aktion hat in der Bergwinkelmetropole schon Tradition. „Wir machen das seit über 20 Jahren und drücken damit auch unsere Dankbarkeit für unser Heimatland aus“, betonte Khawar Sheikh, stellvertretender Vorsitzender der Jugendorganisation.
Die Ahmadiyya Gemeinde Schlüchtern hat 26 Mitglieder im Alter von 15 bis 40 Jahren. Hinzu kommen 13 Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis 14 Jahren. „Als junge Muslime möchten wir Verantwortung übernehmen, etwas für friedliche Miteinander tun und die gesellschaftliche Entwicklung konstruktiv mitgestalten“, umschrieb Sheikh das Anliegen der Gruppe.
Bundesweit beteiligten sich 240 regionale Ahmadiyya-Gemeinden mit rund 6500 ehrenamtlichen Helfern an der Neujahrsputz-Aktion.