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„Bad Ahl am See“ ließ es in bewährter Art „mal wieder krachen“! Der Kultur- und Heimatverein Ahl lud zu zwei närrischen Faschingsabenden mit einem kunterbunten, mehrstündigen Programm ins Bürgerhaus „Alte Schule“ ein. Offensichtlich haben die Ahler Fastnachtsakteure keine Nachwuchssorgen, denn neben den bekannt routinierten Aktiven eroberten etliche Nachwuchs-Fastnachter die Bühne und wurden mit viel Applaus belohnt.
Unter mangelndem Selbstbewusstsein litt Vorsitzender Reiner Franzel wohl keineswegs, outete er sich in seiner Begrüßungsrede doch sogleich als „Kurdirektor“ von „Bad Ahl am See“, der „Kurstadt für Leib und Seele, für Körper und Geist“.
Man sei dabei, die Feuchtwiesen in einen Kurpark umzugestalten, einen Flugzeuglandeplatz für Prominente auf dem Sportplatz anzulegen und das Blockhaus zum ersten Hotel am Platz zu küren, so die hochtrabenden Pläne des selbsternannten „Kurdirektors“, die vom bunt kostümierten Publikum begeistert aufgenommen wurden.
„Wieder mal sind wir zu haben, wieder mal sind wir allein, doch wer unsre Männer kannte, der weiß, es ist kein Grund zum Traurigsein!“, sangen munter und fidel vier „Glückliche Witwen“ (Gabi Kleinhens, Heike Hornikel, Angela Heid, Conny und Jürgen Lorscheider/Gitarre). Im Verlauf des Vortrags stellte sich heraus, dass die glücklichen Witwen beim Ableben ihrer Männer eine aktive Rolle gespielt hatten.
Ihre liebe Not hatte eine Flugreisende (Gabi Kleinhens) beim Sketch „Urlaubsreif“. Sie fühlte sich von voluminösen Mitreisenden umringt, die „eigentlich in den Frachtraum gehören“.
Wesentlich entspannter gestalteten sich dagegen die „Zugfahrt“ von Angela Heid und Marius Weber sowie die „Unterhaltung zweier Freundinnen“ (Angela Heid, Heike Hornikel).
Das Dorfgeschehen glossierten in bewährter Art die Wortakrobaten „Ansmaskas“ (Thomas Hummel und Lukas Schouwenburg). „In Ahl kein einziger richtiger Skandal!“, bedauerten sie. Doch in der Folge erfuhr das Publikum von „illegalen Bränden, misslungenem Bieranstich, mehrjähriger Bauverzögerung und einem Weihnachtsschmuckwettrüsten“.
Aus seinem Alltag als Hausmeister, also als „Facility-Manager, dem Mann für besondere Aufgaben“, wusste Armin Hummel umfänglich und humorvoll zu berichten. Den Rat, sich aus gesundheitlichen Gründen einen Schrittzähler zuzulegen, quittierte er mit dem Bekenntnis: „Ich habe mir erst mal einen Bewegungsmelder angeschafft.“
Im „Pisso Ahl“, dem stillen Örtchen, fanden sich drei Männer ein (Matthias Hummel, Jürgen Harnischfeger, Sandra Herrmann), die das Örtchen ordentlich aufmischten, flankiert von „Putzfrau“ Angela Heid, die – mit Klobürste und kritischem Blick – das Geschehen überwachte.
Professionelle Tanzkunst zeigte Solistin Lea Nowak vom TSA Haitz sowie die Tanzgruppe TSA Haitz „Pearl Generation“. Aber auch die jüngsten Tänzerinnen aus Ahl (Leonie Matz, Fiona Hermann, Emeli Auernhammer, Mia Viel, Trainerin: Cleo Schreiber) begeisterten in zauberhaften Kostümen.
Eine lustige Tanzeinlage boten die Mitglieder der Ähler Dorfjugend (Seline Krack, Benny Matz, René Weber, Kiara Hetzel, Mathia Murgia, Amy Ballnus).
Bekannte Tanzgruppen, wie die „Schnoatschnucke“ aus Wallroth, die „Grüne Garde“ aus Marborn, die „Schlabbedabber“ und „Mump“ aus Aufenau gastierten in Ahl und sorgten mit ihren, teils akrobatischen Beiträgen, für Stimmung.
Nach „Dance Battle“ (Nathalie Glöckner, Nathalie Heid, Stephanie Koslowski, Heidi Ballnuss, Matthias Hummel, Jens Bannert, Johannes Amberg) und dem Schlagerpotpourri (Gabi Kleinhens, Jürgen Harnischfeger, Nathalie Heid, Jörg Hornikel) endete das offizielle Programm, das Angela Heid, neben ihrer Mitwirkung bei etlichen Sketchen, moderierte. Allerdings standen ihr Armin Hummel und Marius Weber, den sie als ihren „Azubi“ vorstellte, hilfreich zur Seite.