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Das Wahrzeichen von Sinntal ist die Burg Schwarzenfels, die eine besondere kulturelle und touristische Bedeutung hat und ein beliebtes Ausflugsziel ist. Der Unterhaltung der Burg hat sich der Verein Ritter Schwarzenfels verschrieben, der kürzlich seine Burgversammlung mit Vorstandswahlen hatte.
Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Burg Schwarzenfels gehört zur Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen. Zentrum der renovierten Anlage ist das aus dem Jahr 1557 stammende große Marstallgebäude sowie der 25 Meter hohe Bergfried, der vor fünf Jahren aufwändig saniert wurde. Im Marstallgebäude ist eine Jugendherberge untergebracht. Auch gibt es Räumlichkeiten für Feierlichkeiten.
Seit 2007 ist der Verein Ritter Schwarzenfels Pächter der Burganlage. Seitdem ist die Anlage eine „Burg für Bürger“. Der Verein hat sich dem Erhalt und der Belebung der Burg verschrieben. Auch tritt der Verein als Vermieter der Räumlichkeiten auf, insbesondere der Übernachtungsmöglichkeiten.
Der Vorstand des Rittervereins der Burg Schwarzenfels nennt sich Tafelrunde. Der Vorsitzende nennt sich Burgherr und Stellvertreter Burgvogt. Seit 2015 übt Thomas Dorn das Amt des Burgherrn aus. In der Burgversammlung wurde unter Leitung des Schwarzenfelser Ortsvorstehers Thomas Fuß Thomas Dorn einstimmig als Burgherr wiedergewählt, ebenso wie der langjährige Burgvogt Willi Merx. Burgschreiber ist weiterhin Johannes Ullrich. Um die finanziellen Angelegenheiten kümmert sich Burgkämmerin Heike Gerlach. Beisitzer sind Hasso Schiefler und Daniel Röll.
Wie Burgherr Dorn mitteilte, gehören dem Ritter-Verein zurzeit 63 Mitglieder an. Er sprach vielfältige Dankesworte für die Unterstützung. Besonders dankte er den „guten Geistern“ der Burg Schwarzenfels. So etwa den Café-Betreiberinnen Karin Ullrich und Doris Sperzel, den Hausmeistern Manfred Richter und Marcel Dorn, der Koordinatorin für Buchungsanfragen, Betti Steinrück sowie den Reinigungskräften Jörg Popp und Jana Müller. „Sie alle sind die Seele der Burg Schwarzenfels und immer bereit, die Wünsche der Gäste zu erfüllen“, lobte der Burgherr.
Wie Dorn berichtete, seien im Jahr 2019 vor der Pandemie 2577 Übernachtungen registriert worden – unter dem Motto: „Schlafen auf der Burg – wie cool“. Zurzeit finden keine Übernachtungen statt. Zudem wurde über verschiedene Anschaffungen und Renovierungen berichtet. „Aufgrund der Pandemie wurde in 2020 auf größere Anschaffungen verzichtet und das Hauptaugenmerk auf die Pflege und Unterhaltung der Ruine und des Marstallgebäudes gelegt“, so der Burgherr. Aufgrund der schlechten Dämmung des Gebäudes seien die Heizkosten ein großes Problem. Durch das Land Hessen sei in 2020 das Lagerhaus errichtet worden.
Der Burgherr informierte auch über vorgesehene künftige Maßnahmen. So sei eine Sanierung der Bäder im Marstallgebäude ebenso vorgesehen wie eine Erneuerung des Café-Gebäudes samt Toilettenanlagen. Angedacht ist auch die Errichtung eines zusätzlichen Parkplatzes unterhalb dem Friedhofsparkplatz, um die Anwohner der Schlossgasse verkehrsbedingt zu entlasten. Auch berichtete Dorn über einen Zuschuss des Main-Kinzig-Kreises, „der unsere wichtige Arbeit für die Burg Schwarzenfels als kulturelles und touristisches Ausflugsziel sowohl regional als auch über die Grenzen Sinntals hinaus weiterhin ermöglicht“.