Ein Storchennest auf hölzernem Flutlichtmast

Text_2

Weithin sichtbar ist das Storchennest, das am vergangenen Freitag auf einem ausgedienten hölzernen Flutlichtmast am Marborner Sportgelände seinen Platz gefunden hat.
Bei leichtem Nieselregen montierten Dieter Auth, Rolf Weber, Werner Ellenbrand, Alexander Noll und Mathias Lifka die Storchenbrutplattform in knapp zehn Metern Höhe. Die Arbeiten gingen fachmännisch Hand in Hand.
Zunächst wurde der Mast um rund eineinhalb Meter gekürzt und vier Winkeleisen montiert, auf denen das Nest verschraubt werden sollte.
Doch erst einmal musste der knapp 60 Kilo schwere Nistplatz auf die Hebebühne des Radladers, den die Firma Wolfgang Lauer zur Verfügung gestellt hatte, und der von Alexander Noll bedient wurde.
Mit vereinten Kräften war das kein Problem, und so wurde das Storchennest gemeinsam mit Dieter Auth und Rolf Weber nach oben gehievt. Vom Boden aus dirigierten Werner Ellenbrand und Mathias Lifka die Hebebühne in die richtige Position. Oben angekommen, in luftiger Höhe, verschraubten Auth und Weber die Plattform. Ein am Mast befestigtes Stahlseil, in die Erde einbetoniert, wird das Ganze sichern.
Die Idee, ein Storchennest auf einem der hölzernen Flutlichtmasten zu errichten, hatten die Boulespieler, die am Sportplatz ihrem Hobby nachgehen. „Jeden Abend gegen 18 Uhr ließen sich Störche auf den Masten nieder, so entstand der Gedanke“, erzählt Mathias Lifka, der darauf hinweist, dass man gerne noch Spenden zur Finanzierung des Nistplatzes entgegennehme.
Gebaut haben ihn die Jugendlichen der Ausbildungswerkstatt Holz im Jugendhilfezentrum Don Bosco in Sannerz. Unter Anleitung von Werkstattleiter Achim Kreß fertigten sie an zwei Tagen aus Eichenholz eine Grundplattform mit einem Durchmesser von 1,30 Meter, die von Weide umflochten ist.
Rolf Weber, bis zu seiner Altersteilzeit Kreß‘ Vorgänger bei Don Bosco, erzählt von der langjährigen Erfahrung, die man dort mit der Herstellung von Storchenbrutplattformen habe. „Fast alle dieser Nistplätze, die es im Main-Kinzig-Kreis gibt, wurden in Sannerz gebaut.“ Weber ist sicher, dass das Nest recht schnell angenommen werde. Denn alle in der Umgebung geborenen Jungtiere suchen auch hier nach geeigneten Nistplätzen.