Startschuss für Breitbandausbau in den Gewerbegebieten der Kurstadt

Text_2

Diese Zahl spricht für sich: 100 von 100 möglichen Gewerbebetrieben machen mit. Sie nutzen in Bad Soden-Salmünster das für sie kostenlose Angebot des Main-Kinzig-Kreises und lassen sich den Glasfaseranschluss für schnelles Internet direkt ins Firmengebäude legen.
„Es ist die mittlerweile vierte Kommune, die von unserem Angebot Gebrauch macht und dann auch noch mit einer solch herausragenden Quote“, sagte Landrat Thorsten Stolz angesichts des überaus hohen Zuspruchs in der Kurstadt. Zum Beginn der Bauarbeiten traf sich der Landrat zusammen mit Wirtschaftsdezernent Winfried Ottmann, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Breitband Main-Kinzig ist, mit Bürgermeister Dominik Brasch im Gewerbegebiet „Seeacker“. Dort gaben sie im Beisein von Sibylle Hergert, Geschäftsführerin der Breitband Main-Kinzig, und Klaus Zeller, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, den Startschuss für das wegweisende Projekt.
„Gerade in der Corona-Krise wird deutlich, wie wichtig es heute für die Unternehmen ist, digital gut aufgestellt zu sein. Hier hat der Main-Kinzig-Kreis seit Jahren den flächendeckenden Ausbau offensiv vorangetrieben, davon profitieren die Menschen in unserem Kreis jetzt besonders, vielen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen wird es dadurch erst ermöglicht, von zu Hause aus zu arbeiten“, sagte der Wirtschaftsdezernent. Mit dem Anschluss der Gewerbegebiete bis Ende 2021 soll noch längst nicht Schluss sein, weitere Bereiche sollen in Angriff genommen werden, etwa abgelegene Weiler und Höfe, für die es weitere Förderprogramme gibt. Auch Unternehmen, die in sogenannten Mischgebieten liegen, also wo Wohnen und Gewerbe möglich sind, sollen in absehbarer Zeit die Gigabit-Anschlüsse bekommen.
„Mit den Anschlüssen, die in den nächsten zweieinhalb Monaten in Bad Soden-Salmünster gelegt werden, erhalten die Gewerbebetriebe einen direkten Zugang zur Datenautobahn des Main-Kinzig-Kreises. Wir machen mit diesem Projekt den Wirtschaftsstandort Main-Kinzig fit für die Zukunft“, sagte Landrat Thorsten Stolz. Beim Thema Breitbandausbau gehe es darum, Chancen zu erkennen und zu nutzen, betonte Winfried Ottmann. Denn: „Schnelles Internet ist mehr denn je ein wichtiger Standortfaktor, der die Unternehmen wettbewerbsfähig und zukunftsfähig macht“, sagte Winfried Ottmann. Das gelte auch für die rund 100 Schulstandorte im Main-Kinzig-Kreis, die bereits seit vergangenem Sommer allesamt mit Glasfaseranschlüssen versorgt seien. Bis Ende 2021 soll die Breitbandoffensive zum Anschluss der Gewerbegebiete abgeschlossen sein. Hier verlaufen die Anschlussarbeiten von Ost nach West, los ging es in Sinntal. Die Tiefbauarbeiten in Steinau und Schlüchtern stehen kurz vor der Fertigstellung. Insgesamt machen 27 von 29 Kommunen im Main-Kinzig-Kreis mit. Verbaut werden in Bad Soden-Salmünster Glasfaserkabel auf einer Länge von mehr als 4,5 Kilometern Länge. Die Gewerbetreibenden erhalten den Anschluss mit Bandbreiten bis in den Gigabitbereich kostenlos, dies ist mit Hilfe von Fördermitteln des Bundes und des Landes möglich. Für Bad Soden-Salmünster fallen für den Ausbau Kosten in Höhe 629 422 Euro an – „eine Summe, die von der Stadt gar nicht gestemmt werden könnte“, sagte Bürgermeister Dominik Brasch, der bei den ansässigen Unternehmen offensiv für die kostenlosen Anschlüsse geworben hatte – mit Erfolg.