Ein bodenständiger Global Player

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Willkommen im Eckartschen Ballsaal: Rund 200 geladene Gäste haben im besonderen Ambiente eines auf dem Firmengelände nachgebauten „Varieté-Theaters“ das 50-jährige Bestehen des Wallrother Familienunternehmens Eckart-Hydraulik-Pneumatik gefeiert.
Der Schlüchterner Bürgermeister Matthias Möller brachte es bei seinem Grußwort auf den Punkt: „ Eckart-Hydraulik-Pneumatik ist stets am Puls der Zeit und Weltmarktführer für Schwenkmotoren.“ Als „Welleröher Jong“ habe er den Erfolg des Betriebes von Kindes Beinen an miterlebt. Das Wachstum dokumentiere sich in der ständigen Erweiterung des Firmengeländes. Die Eckarts bauten nur, wenn sie auch das Geld dazu hätten. Die Eckart GmbH trage den Namen Schlüchtern in die ganze Welt und sei ein Aushängeschild für die Bergwinkelmetropole. „Das Familienunternehmen ist ein unglaublicher Sympathieträger in der Region. Es hat sich stets zum Standort Wallroth bekannt und immer einen vertrauensvollen Umgang mit seinen Mitarbeitern praktiziert.“
Im Krisenjahr 2008 habe die Geschäftsführung keinen einzigen Mitarbeiter entlassen, sondern sich selbst die Gehälter gekürzt. „Für die Eckarts ist Wallroth noch heute der Lebensmittelpunkt. Sie sind bodenständig geblieben und sind eine Stütze für die Dorfgemeinschaft.“
Landrat Thorsten Stolz beglückwünschte das Unternehmen zur goldenen Hochzeit. Aus dem zarten Pflänzchen in 1969 sei ein Weltunternehmen mit 20 Auslandsvertretungen geworden. „Die Welt besteht aus denen, die etwas in Gang setzen, denen, die zusehen, wie etwas geschieht, und denen, die fragen, was geschehen ist“, zitierte der Landrat Norman R. Augustine. Mittelständische Familienunternehmen seien im Main-Kinzig-Kreis das Rückgrat der Wirtschaft.
Ein kurzer Imagefilm erzählte die Erfolgsgeschichte des Unternehmens, die 1970 mit dem Schwenkmotor Modell LSM18 begann und heute rund 150 Mitarbeiter beschäftigt und seine Produkte in 60 Ländern vermarktet. Walter Eckart, ältester Sohn des Firmengründers Rudolf Eckart, berichtete, dass sein Vater immer von einer eigenen Drehbank geträumt habe. In seinem Wiener Dialekt soll er stets gesagt haben: „Wann i nur a Drehbank hätt‘.“ (Siehe Geschichte des Unternehmens Eckart).
Bevor Geschäftsführer Markus Eckart nach vier kurzweiligen und unterhaltsamen Stunden alle Eckarts auf die Bühne bat und sich im Namen seiner großen Familie bedankte, wurden die Gäste von Clown Wolfelino bespaßt und mit Varieté vom Feinsten verwöhnt. Die Artistin Antje Pode eroberte die Lüfte mit einem Seil, das aus hundert dünnen Fäden bestand, und ließ Koffer und Taschen zum Takt der Musik über ihren Füße schweben. Die Künstlerin Silea erweckte mit ihrer Flaschenbalance ein fast schon in Vergangenheit geratenes Varieté-Kunstwerk zu neuem Leben und tanzte mit Weltklasseniveau auf dem Seil.
Moderator Dietmar Keidel führte eloquent und witzig durch das Programm und hieß die Gäste in mehreren Sprachen willkommen. Schließlich handele es sich bei der Eckart GmbH um einen echten Global Player, erklärte er. Die bekannte Frankfurter Jazzformation „Die Schwindler“ spannte einen musikalischen Bogen von Samba bis Swing.
Die zweite Party folgte am Samstag. An diesem Tag spielte die Coverband „Back Home“, und geladen waren alle Angestellten sowie all jene, die sich mit dem Unternehmen oder der Familie verbunden fühlen — und das waren einige. Das bedeutete auch: Es wurde lockerer und kuscheliger im „Varieté-Theater“. Gleich zu Beginn der Veranstaltung bot Geschäftsführer Markus Eckart allen seinen Angestellten das „Du“ an. „Und bitte nicht nur für heute, sondern für immer.“ Er sprach stellvertretend für die komplette Geschäftsleitung, die aus dem Dreiergespann Rudi, Werner und Markus Eckart besteht. Er dankte vor allem den Freunden, Partnern und Familienmitgliedern, „die uns und unseren Angestellten immer den Rücken freihalten und ohne die der Erfolg des Unternehmens undenkbar wäre“. Dann waren genug Worte geredet: „Jetzt lasst uns feiern.“