Großes Sommerkino in lauschigem Parkambiente 

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„Es muss doch irgendwie weiter gehen“ – diese lebensbejahende Philosophie erklang am Samstagabend des Öfteren im Verlauf des Films „Der Junge muss an die frische Luft“. Hape Kerkelings Kindheitsgeschichte, als Buch ein Bestseller und die Verfilmung von Caroline Link einfach nur grandios, berührte auf riesiger Kuki-Leinwand im lauschigen Park am Lauterschen Schlösschen 500 Besucher.
„Wo soll das denn sein, am Lauterschen Schlösschen?“, wurde in den Vortagen mehr als einmal beim Kuki-Service-Telefon nachgefragt. Das kleine Parkgelände hinter dem historischen Gebäude, welches das Bergwinkel-Museum beherbergt, wurde vor einem Jahr vom Kuki-Team und Bürgermeister Matthias Möller als idyllisches Plätzchen für Sommer-Events entdeckt und mit dem großartigen Spielfilm, der Harpe Kerkelings Kindheitserinnerungen einfängt, zum ersten Mal vom Kuki in Szene gesetzt.
Die große Air-Screen-Open-Air Leinwand schmiegte sich harmonisch zwischen den großen Bäumen ein, von allen Plätzen aus hatte man eine hervorragende Sicht. Einladend unter den blauen Kuki-Pavillions standen ausreichend gekühlte Getränke für die Gäste bereit, und Stefan Rüffer vom Restaurant Silentium hatte alle Hände voll zu tun, mit seinen leckeren Snacks dem Andrang nachzukommen. Kurz vor Filmbeginn standen Heide Buhmann und Matthias Möller zur Begrüßung des Publikums vor der Leinwand und machten deutlich, dass mit diesem Abend der Grundstein für eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der Kulturorganisation Kuki und der Stadt Schlüchtern gelegt werden soll.
Bürgermeister Möller stellte die herausragende Bedeutung des Kuki als kulturellen Leuchtturm nicht nur für Schlüchtern, sondern für die ganze Region Bergwinkel heraus. Er war begeistert von dem wunderbaren Ambiente, das sich ihm – so nah an der Stadthalle und im Herzen der Stadt – an diesem Abend bot: ein Ort, der sich als neue Sommerspielstätte etablieren sollte. Beeindruckt von dem großen Engagement des ganzen Kulturvereins sagte er seine volle Unterstützung für die zukünftige Entwicklung des Kuki zu.
Wie das luftige Kleid der jungen Mutter Kerkeling in „Der Junge muss an die frische Luft“ auf der Leinwand im warmen Wind flatterte, so hielt auch der Sommer noch einmal Einzug in Schlüchtern: keine wärmenden Decken wurden gebraucht, es war auch am späten Abend immer noch angenehm mild. Ein großes Glück für die Kuki-Organisatoren, die nun zum dritten Mail in Folge in diesem Sommerfestival eine erfolgreiche „Kuki On Tour“-Veranstaltung verzeichnen konnten.
Der Regisseurin Caroline Link gelingt es überzeugend, die Kindheit Kerkelings in Szene zu setzen, unterstützt von einer Meisterleistung des jungen Hauptdarstellers Julius Weckauf, der berührend und humorvoll zugleich das Publikum in seinen Bann zieht. Auch Onkel Willi, der den neunjährigen Jungen zur Erholung in die Berge mitnimmt, ist mit Joachim Krol hervorragend besetzt.
„Du bist nicht allein, wenn du träumst heute Abend“ – mit diesem Schlagerhit tröstet sich der junge Hape Kerkeling selbst über den schweren Verlust der Mutter hinweg. Viel zu schnell schien der Film zu Ende, der bis zur letzten Minute mehr als nur gute Unterhaltung bot und so manchem im Publikum sicherlich auch an seine eigene Kindheit denken ließ. So ertönte großer Applaus beim Abspann, und viele der Besucher traten mit einem Dankeschön an die Veranstalter den Heimweg an. Bleibt zu hoffen, dass dies nicht die letzte und einzige Veranstaltung mit sommerlichem Flair im neu entdeckten Parkambiente am Lauterschen Schlösschen gewesen ist.
Nächstes Live-Glanzlicht des Kuki-Festivals ist das Konzert des bekannten Channsoniers und Schauspielers Tim Fischer am 15. September in der Stadthalle Schlüchtern. Weitere Infos und Ticketvorverkauf unter: www.kukikino.de.