Michael Resch regiert den nächsten Kalten Markt

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Noch ist Mike Borde amtierender Kalte-Markt-Präsident. Doch im November zur Neuauflage des beliebten Heimatfestes wird es einen neuen Amtsinhaber geben. Und der wurde jetzt bestimmt. Er heißt Michael Resch und ist in der Stadt sehr bekannt.
Wenige Tage vor seinem 50. Geburtstag war er in der Sitzung der Aktionsgemeinschaft Schlüchterner Vereine zum neuen Kalte-Markt-Regenten gewählt worden. Und das einstimmig. Alle 22 Vertreter von örtlichen Gruppierungen hatten für den 49-Jährigen votiert.
Resch, der seit März Eigentümer der Firma Eckert Motorgeräte in Wächtersbach-Wittgenborn ist, bezeichnete sich in einer Dankesrede als „waschechter Schlüchterner“ und „Vereinsmeier“. Er freue sich sehr auf das Amt und hoffe, die in ihn gesetzten Erwartungen zu erfüllen. Passenderweise fällt in diesem Jahr der 11.11. als Karnevals-Auftakt auf den Kalte-Markt-Montag.
Für das Amt war er vom Schlüchterner Carneval-Club „Die Spätzünder“ (SCC) vorgeschlagen worden. Dem Narrenclub war er im Jahr 1996 beigetreten. Nur ein Jahr später wurde er in den Elferrat berufen. Seit 15 Jahren ist er stellvertretender Vorsitzender, zudem begeisterter Aktiver bei den „Traut-Euch-Sängern“. In der abgelaufenen Kampagne zählte er zum ersten Schlüchterner Dreigestirn. Ansonsten packt er bei den „Spätzündern“ an vielen Stellen mit an, beispielsweise als Mitorganisator beim Kinderfasching oder in Sachen Dekoration. Neben den Karnevalisten unterstützte auch die Theatergruppe „Sluohderin“ seine Kandidatur für das Präsidentenamt, bei denen er auch schon häufig mitspielte.
„Der Michael ist jemand, der gerne auf der Bühne steht“, resümierte Armin Mäder, SCC-Vorsitzender. Und er sei immer für neue Ideen zu haben. Stets hilfsbereit, offen und ehrlich.
Geboren wurde Michael Resch in Bad Soden-Salmünster, Stadtteil Alsberg. Vor 27 Jahren verschlug es ihn der Liebe wegen nach Schlüchtern, wo er seit 26 Jahren mit seiner Frau Stefanie, geborene Reekers, verheiratet ist. „Er ist zwar kein gebürtiger, aber ein echter Schlüchterner“, betonte Mäder. Bei so vielen positiven Argumenten war seine Wahl im SCC-Vereinsheim wenige Tage vor seinem 50. Geburtstag nur noch Formsache.
Doch die Vereinsvertreter waren nicht nur zu der Wahl zusammengekommen, sondern sie hatten noch andere wichtige Punkte auf der Tagesordnung stehen. So gibt es beispielsweise bei Weitzelfest und Heimatabend größere Veränderungen, wie der Sprecher der Aktionsgemeinschaft, Hans-Dieter Hausmann, erläuterte. Bei diesen Veranstaltungen darf die Aktionsgemeinschaft nicht mehr als Veranstalter auftreten, weil sie kein richtiger Verein ist. Künftig wird die Stadt die Aktionen ausrichten und die Vereine mit der Durchführung beauftragen. Auf diese Weise sind alle Beteiligten bezüglich Haftung und Unfallversicherung über die Kommune abgesichert. „Es ist an der Zeit, hier eine klare Linie zu ziehen“, betonte Hausmann. Bis dies aber alles in trockenen Tüchern ist, muss noch einiger Papierkram erledigt werden. Später soll es die Neuregelung auch für den Filmabend geben.
Hausmann ist bezüglich der Events aber auch noch auf der Suche: für das Weitzelfest werden noch Helfer benötigt, für den Heimatabend Programmbeiträgen.
Mike Borde ging auf Diskussionen ein, warum neuerdings der Kandidat für die Regentschaft schon in der Einladung zur Versammlung bekannt gegeben wird. Dies sei ein Angebot an die einzelnen Vereine, schon im Vorfeld die Personalie intern zu erörtern und sich so auf die Wahl vorzubereiten.
Die Vereinsvertreter nutzten die Sitzung, um zu diversen Vereins- und Jubiläumsfesten einzuladen. Und da stehen in diesem Jahr noch einige Höhepunkte bei der Stadtkapelle, dem Oldtimer-Club, dem Tennisverein, dem Motorsportclub sowie dem Carneval-Club an. Am weitesten in der Zukunft war die Ankündigung der Historischen Bürgergarde ihr 70-jähriges Jubiläum vom 11. bis 14. Juni 2020 zu begehen. Und für 2021 wurde eine Fest-Fusion angedacht: Die Stadtkapelle und der Oldtimer-Club wollen eruieren, ob dann die Neuauflage des Oktoberfestes mit der 18. Bergwinkel Classic, die von Steinau in die Bergwinkelstadt zurückkehren soll, gemeinsam ausgerichtet wird.
Im Anschluss an die Sitzung trafen sich alle im Hof des Wohnhauses von Steffi und Michael Resch in der Kirchstraße, um die Wahl gebührend zu feiern. Viele Freunde, Bekannte und Nachbarn gesellten sich dazu. Karnevalisten feuerten vor lauter Freude eine Konfetti-Kanone ab.