Über 150 Schüler des 9. Jahrgangs der Henry-Harnischfeger-Schule Bad Soden-Salmünster erkundeten die Gedenkstätte und den ehemaligen Grenzübergang Point Alpha in Geisa bei Fulda.
„Während des Kalten Krieges war Point Alpha einer von vier Beobachtungsstützpunkten der US-Armee an der innerdeutschen Grenze. Dieses Gebiet bei Fulda in Osthessen an der Grenze zur DDR wurde auch als ‚Fulda Gap‘ bezeichnet. Dieses Gebiet des Warschauer Paktes ragte am weitesten in Richtung Westen hinein. Es war demnach die wahrscheinlichste Einmarschstelle eines eventuellen sowjetischen Angriffes“, erfuhren die Schüler.
Heute ist Point Alpha eine Mahn-, Gedenk- und Begegnungsstätte zwischen Geisa und Rasdorf. Noch heute stehen ehemalige Wach- und Führungstürme der DDR-Grenztruppen und Teile des Grenzzauns, welcher Deutschland einst in Ost und West teilte.
Unmittelbar neben der Gedenkstätte befindet sich ein Museum, welches den Kalten Krieg und seinen Verlauf von Anfang bis Ende festhält. Jede Klasse wurde von einem Museumsmitarbeiter durch das Museum, zum Grenzzaun, an dem die menschenverachtenden Vorgehensweisen der Grenzer demonstriert wurden, und zum ehemaligen Stützpunkt der US-Armee geführt.
40 Jahre standen sich im Westen die Vorposten der NATO und Vorposten des Warschauer Paktes im Osten gegenüber. Zum Erstaunen der Schüler gab es noch erhaltene Originalstücke aus der Zeit des Kalten Krieges wie Tretminen, Schusswaffen, Selbstschussanlagen und Fahrzeuge, welche im Museum ausgestellt waren.
Der Ausflug endete mit Zeitzeugengesprächen. Besonders gefesselt waren die Schüler, als ein in der DDR lebender Polizist von seiner Flucht in den Westen mit seiner Familie erzählte.
Die Henry-Harnischfeger-Schule organisiert regelmäßig in den höheren Jahrgängen Studienfahrten nach Berlin und an die ehemalige innerdeutsche Grenze, um Schülern die komplexe Geschichte Deutschlands zu vermitteln.