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Für die kalte Jahreszeit wünschen sich alle eine dichte Schneedecke zum Rodeln, Ski fahren und Schneemann bauen, um sich dann anschließend gemütlich zu Hause einzukuscheln. Doch was ist eigentlich mit den Tieren im Winter? Dieser Frage sind elf Kinder im Vorschul- und Grundschulalter gemeinsam mit der NABU-Ortsgruppe Mernes/Jossatal nachgegangen.
In einem Biotop in Jossa sägten und schnitten die jungen Naturschützer dickere Zweige und Äste, legten Totholzhaufen an und bauten mit weiterem Reisig und viel Kreativität eine so genannte „Benjeshecke“. Dafür wurden mehrere Holzpfeiler in zwei Reihen in den Boden gesetzt und dazwischen das Schnittgut in Form einer kompakten Hecke aufgeschichtet.
„Die Kinder erfuhren auch für welche Tiere so eine Hecke nützlich ist: Hier wohnen Vögel, Amsel und Neuntöter, aber auch Eidechsen, Erdkröten und Igel ziehen ein“ informierte Ritsch Euler, der die Naturschutzjugend (NAJU) betreut. „Wenn die Benjeshecke sich entwickelt, können dort durch Samen, die von Vögeln mitgebracht werden, auch Sträucher und kleine Bäume wachsen, die mit ihren Früchten auch wieder Nahrung bieten.“
Besonders in der kalten Jahreszeit bieten Benjeshecken einen idealen Platz für viele Tiere wie Igel, Kröten und Insekten, die sicher im Schutz des Geästs am Boden, in Käferbohrlöchern, unter der Rinde und anderen Hohlräumen überwintern.
Weitere interessante Projekte wie eine „Hirschkäferwiege“ oder eine „Eidechsenburg“ sind bereits in Planung.