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Diese Veranstaltung hatte schon etwas Besonderes: „Zum letzten Mal im alten G-Haus“ hieß es in der Einladung zum traditionellen bunten Abend in Elm, der mit einem abwechslungsreichen Programm in gewohnter Weise über die Bühne ging, aber auch Neuerungen aufwies.
Dass sich viele Menschen diesen besonderen Abend nicht entgehen lassen wollten, wurde am überaus guten Besuch deutlich: Das Elmer Gemeinschaftshaus war proppenvoll. So freute sich auch der ehemalige Vorsitzende des Elmer Eisenbahner Sportvereins, Matthias Eckhardt, in seiner Begrüßung über den guten Besuch. Eckhardt moderiert seit über 20 Jahren den bunten Abend. Wie er sagte, wird die närrische Veranstaltung diesmal gemeinsam vom Sportverein und erstmals vom neuen Dorfverein „mein elm“ ausgerichtet.
Eckhardt blickte auf „tolle Zeiten“ mit „legendären Auftritten“ im alten Gemeinschaftshaus zurück und sagte: „Wir können stolz darauf sein, dass wir ein neues Haus bekommen“. Bekanntlich wird das Elmer Gemeinschaftshaus, welches zahlreiche Bauschäden aufweist, abgerissen. An gleicher Stelle soll bis zum Jahr 2026 ein Neubau entstehen.
„So ein umfangreiches Programm hatten wir noch nie“, freute sich Eckhardt. Über 60 Akteure wirkten mit. Es gebe viele bewährte Aktive, jedoch auch neue Protagonisten. Eckhardt dankte allen Mitwirkenden und insbesondere auch dem Organisatoren-Team mit Marco Vögler, Jörg Möller, Martin Alt, Sebastian Karger und Matthias Eckhardt.
Einen gelungenen Einstieg in das mehrstündige Programm lieferte der elfjährige Emil Eckhardt, Sohn des Moderators. Als „Hannilein“ gab er die Geschehnisse um ein totes Meerschweinchen zum Besten und erhielt dafür viel Applaus.
Einen stimmungsvollen Liedvortrag präsentierten die Damen der Gymnastikabteilung des Sportvereins, die als schwarzgekleidete trauernde Witwen auf der Bühne erschienen. Schnell wurde deutlich, dass sie beim Ableben ihrer untreuen Männer auf unterschiedliche Weise nachgeholfen hatten. Im Refrain hieß es: „Wieder mal sind wir zu haben, wieder mal sind wir plötzlich ganz allein. Doch wer unsere ollen Männer kannte, der weiß, das ist kein Grund zum traurig sein“.
Einen dekorierten Tannenbaum und Weihnachtlieder wurden in einem lustigen Sketch „Heiligabend wie jedes Jahr“ von den „Hugoweiber“ geboten, die diesmal männliche Verstärkung hatten. In der familiären Runde warfen sie sich gegenseitig allerlei Gemeinheiten an den Kopf – von besinnlicher Stimmung war nichts zu spüren. Letztendlich gingen die Akteure in heftigem Streit auseinander. Zwischen den einzelnen Auftritten sorgte das Duo „Stefanie und Siegfried“ für stimmungsvolle Musik, unter anderem auch mit Schunkelrunden mit bekannten Faschings-Gassenhauern.
Als Mexikaner präsentierten sich Musiker des Elmer Eisenbahner Musikvereins bei einer „musikalischen Weltreise“. Besondere Gags waren der Kampf um einen Bierkrug sowie auf Trompeten aufgesteckte Kondome, die zum Platzen gebracht wurden.
Feste Größen im Elmer Fasching sind die Elmbachtaler Sänger sowie das Männerballett der Fußballer. Um Elmer Selbstvermarkter, beispielsweise „Wurscht und Gäns vom Lenz“, ging es im von Heike Karger getexteten Liedern, während die tanzenden Männer als Bauarbeiter über die Bühne wirbelten und dafür viel Applaus erhielten.
Elmer Begebenheiten wurden von Martin Alt und Matthias Eckhardt besungen. Auch Martin Müller und Sebastian Karger gefielen mit Gesangsbeiträgen. Ohne Worte ging es in einem pantomimischen Vortag von Christoph Drebert und Christian Sauer bei einer Zugfahrt zu, bei der sie sich als Damen aus der Stadt beziehungsweise vom Land präsentierten. In einem lustigen Zwiegespräch zwischen Anne Blum und Daniela Jestädt ging es um die Suche nach einem Ehemann.
Zum Abschluss des Programms versammelten sich alle Akteure noch einmal auf der Bühne und sangen gemeinsam mit dem Publikum das legendäre von Werner Möller stammende „Elmer Lied“. Ein Auszug: „In der Heimat ist es schön, Elmer stimmt mit ein. Möchten niemals von dir geh’n, Dörflein bist so fein. Weinberg, Giebel grüßen dich schon seit vielen hundert Jahren, hüten und beschützen dich, trautes Elmbachtal.“