Puppenspieltage beginnen mit der „Langen Figurentheater-Nacht“

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Bald ist es wieder soweit, Puppenspieler aus ganz Deutschland treffen sich vom 16. bis 24. September in Steinau, um zum Thema „Liebe, Leidenschaft und Fantasie“ zu wetteifern, sich gegenseitig zu übertreffen, und vor allen Dingen sich zu ergänzen.
Sie kommen aus Erfurt, Wümme, München, Naumburg, Scheden-Meensen, Pforzheim, Neustadt an der Weinstraße und aus dem Kreativzentrum des Puppenspiels, aus Berlin.
Das Festival startet am Samstag, 16. September, mit der „Langen Figurentheater-Nacht“, zu der zwei Theater den Abend fantasie- und liebevoll gestalten: Das Figurentheater Weidringer zeigt im Rathauskeller „Der Kleine Prinz“. Nach einer Pause und einem Imbiss in der Markthalle geht es in der Katharinenkirche weiter, wo das Hermannshoftheater „Pique Dame“ frei nach Alexander S. Puschkin präsentiert.
Am Sonntag, 17. September, findet im Rathauskeller die „Steinauer Premiere“ statt. Das Figurentheater Ute Kahman zeigt „Party für den Fuchs“. Witzig und voller Fantasie richtet Vater Fuchs für den kleinen Fuchs eine Party aus, diese Inszenierung wird auch am Montag, 19. September, gezeigt.
Am Dienstag, 19. September, hat Rotkäppchen keine Lust. Wie der Wolf damit umgeht, obwohl er doch eigentlich nur Hunger hat, erfährt man in der Geschichte „Rotkäppchen hat keine Lust“ nach dem Kinderbuch von Sebastian Meschenmoser, liebevoll erzählt vom Figurentheater Pantaleon.
Weiter geht’s mit „Polly und ihre Papageien“ von der Zitadelle Puppet Companie am Mittwoch, 20. September. Polly war eine gefragte Schauspielerin und kann sich nun die langen Texte nicht mehr merken, aber sie hat ja ihre drei Papageien, Paul, Pia und Petra. Als sie eine Rolle am Stadttheater angeboten bekommt, steckt sie einen der Papageien in ihre Tasche und nimmt ihn mit ins Theater. Eine verrückte Idee?
Die Artisanen zeigen am Mittwoch, 20. September, im Rathauskeller in einem dokumentarisch-biographischen Theater mit Objekten und Puppen die Geschichte der Anne Frank. Ihre Botschaft lebt weiter – ein berührendes Schicksal, das stellvertretend für viele steht. Am Donnerstag, 21. September, wird die Inszenierung für Schulkinder ab 8 Jahre aufgeführt.
Holla, die Waldfee will eine Geschichte erzählen, in der Großes ganz klein wird und Kleines Großes bewirkt. Wie der jüngste Müllerssohn sein Glück findet, davon erfahren wir in „Der gestiefelte Kater“ vom Theater Kristine Stahl am Freitag, 22. September.
Am Freitagabend, 22. September, erleben die Besucher „Don Quichote – ein Spiel“, inszeniert vom Figurentheater Gingganz. Durch die Brille der Erinnerung sieht man manches anders. Oder war es in Wirklichkeit doch so? Oder war alles ganz anders? Sancho Panza erzählt auf seine Weise in seiner virtuellen Stammkneipe die Geschichte, denn er hat alles festgehalten in Bildern, Videos, Texten und Tönen.
Das Theater Gingganz beglückt die Besucher auch am Samstag, 23. September, mit der Inszenierung „Drei Schweinchen und der Wolf“ Es passiert einiges, bevor die drei der Mama schreiben können: „Liebe Mama. Uns geht es gut… und wir haben den Wolf besiegt.“
Fantasievoll geht es weiter am Samstag, 23. September, mit einer Inszenierung, die einen ironischen Blick auf unseren Optimierungswahn wirft: „Nix perfekt“ vom Figurentheater Raphael Mürle.
Bevor sich das Festival dem imposanten Ende zuneigt, gibt es eine Geschichte von Riesen und Zwergen. Die Inszenierung wird liebevoll umgesetzt vom Dornerei Theater. Riesling, ein etwas zu klein geratener Riesenjunge, und Zwerglinde, ein viel zu großes Zwergenmädchen, haben genug vom Gezanke der Eltern und Verwandten. Sie fliehen gemeinsam. Wie schön es ist, sich zu versöhnen, kann man am Sonntag, 24. September, mit „Riesling und Zwerglinde“ erleben.
Die Abschlussveranstaltung findet am Sonntag, 24. September, statt. Die Zitadelle Puppet Company spielt „Grand Hotel Grimm – die Berliner Stadtmusikanten 5“. Frau Kuh, Herr Wolf, Frau Katze und Herr Spatz haben ein schickes Hotel aufgemacht. Illustre Wesen aus der Märchenwelt checken ein und es entwickelt sich ein Geschehen aus anrührenden Lebensbekenntnissen und tierischem Spaß. BWB