In einem besonderen Gottesdienst, einem Tauffest an und in der Sinn, hieß es auf der Festwiese Altengronau: „Das geben wir euch heute mit auf den Weg, ‚das Wasser des Lebens’!
Nach der Premiere im letzten Jahr, einer Taufe an der Sinn in Altengronau, gab es den Wunsch nach Wiederholung. Und so beschlossen die Pfarrer der evangelischen Christusgemeinde in Sinntal und Marjoß, Arne Schmitz, Lukas Altvater und Daniela Gleim, zu einem großen gemeinsamen Tauffest einzuladen.
Der Festplatz in Altengronau bot dazu alle Voraussetzungen, die Anmeldungen ließen nicht lange auf sich warten und die geeignete Stelle zum Wasser war schnell gefunden. Am Abend zuvor hatte der lang ersehnte Regen die Sinn frisch aufgefüllt, und der Kirchenvorstand sorgte in der Vorbereitung für eine festliche Atmosphäre.
Am Sonntag kamen 15 Familien aus Sterbfritz, Weiperz, Neuengronau, Altengronau, Jossa, Marjoß, Weissenbach, Schwarzenfels und Oberzell zusammen und ließen ihre Kinder im Alter von acht Wochen bis 13 Jahren taufen: vom Pfarrer ihrer Wahl, mitten in der Sinn oder auch trockenen Fußes am Ufer der Sinn. Das Wasser des Lebens wurde im ersten Lied besungen, und Pfarrer Lukas Altvater erzählte in seiner Predigt von Johannes, dem Täufer, der Jesus getauft hatte und seinen Jüngern den Auftrag gab, ebenfalls zu taufen. „Lasst euch taufen, dann beginnt ein neues Leben“, ruft Johannes, der Täufer, den Menschen zu. Er steht mitten im Fluss, im Jordan. Pfarrer Altvater sagte: „Auch wir stellen uns heute in dieser jahrtausendealte Tradition mitten in die Sinn. Flusswasser ist lebendiges Wasser, es fließt immer weiter und geht immer in etwas Größeres ein. Von der Quelle bis ins Meer“.
Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von Ronny Hahn am E-Piano. Gesanglich präsentierte der Chor MariSumm (Leitung Ronny Hahn) „Mercy is falling“, „Ihr werdet euch wundern“, „Hosanna“ und musikalische irische Segenswünsche.
Nach dem offiziellen Teil folgte an der Kaffeetafel unter freiem Himmel der gemütliche Teil. Eltern und Paten hatten die Kuchentheke bestückt, für Kaffee und Getränke sorgte der Kirchenvorstand.
Angesichts der großen Freifläche und aufgebauten Spielmöglichkeiten konnten „große Täuflinge“ und Geschwisterkinder unter anderem auf der Hüpfburg toben oder mit Vier gewinnt, Dosen werfen, Wasserspielen und dem Jenga-Holzturm ihre spielerischen Fähigkeiten testen.
So ungewöhnlich der Ort für die meisten der über 200 Menschen auch war, Eltern, Großeltern, Paten und Freunde waren nach eigenen Aussagen gerührt von diesem schönen, berührenden Gottesdienst, sprachen von der Verbindung zur Natur mitten im Fluss stehend, von Gänsehautmomenten, der einmaligen, besonderen Atmosphäre und dem anschließenden fröhlichen, gemeinsamen Beisammensein. Ein großes Fest, das jedem ein Lächeln ins Gesicht zauberte.