Vor neun Jahren trat Klassenlehrerin Anke Friedrich mit der Bitte an Hartmut Darmstadt heran, sich nach zwei Kindern in Sri Lanka umzuschauen, die besondere Unterstützung brauchen. Schnell waren die Zwei gefunden, die zuvor schon in „Hartmuts Kindergarten“ eine kostenlose Vorschulausbildung erfahren hatten und bei ihren Großeltern unter einfachsten Verhältnissen in einer maroden Bretterhütte lebten.
Die Eltern selbst lebten getrennt, zum Teil im Ausland, und kümmerten sich nicht um ihre Kinder. Die Großeltern hatten zuvor schon Hilfe erfahren mit dem Bau eines Brunnens in 2011 und dem Bau einer Außentoilette in 2012.
Die Schüler spendeten freiwillig über mehrere Jahre jeweils einen Euro pro Monat, und Hartmut Darmstadt, der ein- bis zweimal im Jahr nach Sri Lanka reiste, kaufte für die Kinder ein Fahrrad für den relativen langen Schulweg, Kleidung, Schulrucksäcke, Unterrichtsmaterial, einen CD-Player, Musikinstrumente (Melodika und Keyboard), ein Tablet, aber auch Matratzen für die Betten. Mit zusätzlichen Spenden konnte das undichte Dach des alten Holzhauses erneuert werden. Als „Bote“ übermittelte Hartmut Darmstadt regelmäßig Briefe, Fotos und gemalte Bilder zwischen der Schulklasse und ihren Patenkindern.
2015 kam die Idee auf, mit einem Spendenlauf der Stadtschule ein neues Haus für die Patenkinder und ihre Großeltern zu finanzieren. Zusammen mit anderen Spenden konnte schon ein Jahr später ein massives Haus neben der alten Holzhütte, die noch als Lagerraum und zum Kochen genutzt wird, für rund 3.500 Euro gebaut werden.
Als die Schüler der damaligen 10G ihre Schulzeit beendeten, fand auch die Patenschaft ein Ende. Aber dass die damalige Hilfe auch nachhaltig wirkt, konnte Hartmut Darmstadt bei seinem derzeitigen zweimonatigen Aufenthalt in Sri Lanka erfahren, als er die zwei Jugendlichen wieder traf und über ihre weitere Entwicklung und ihre Berufsziele mehr erfahren konnte.
Pasindu, der überwiegend bei den Großeltern lebt und sich um sie kümmert, hat letzten September die Höhere Schule abgeschlossen. Die halbjährige Zwischenzeit bis zum Endexamen nutzt er nun, indem er an fünf Tagen in der Woche, jeweils von 7 bis 22 Uhr, in einem Bekleidungsgeschäft für einen Tageslohn von circa 5 Euro arbeitet, um sich die weitere Ausbildung zu finanzieren. Er macht gerade seinen Führerschein und strebt eine weitere Ausbildung im Tourismusbereich an, möchte aber auch gerne als Fotograf, eventuell im Ausland, Arbeit finden.
Hasini lebt inzwischen mehr bei ihrer Mutter, die vor einigen Jahren aus den Emiraten zurückgekehrt ist, beendet gerade Klasse 11 der Normalschule und wird im Mai ihren Abschluss mit Prüfungen in neun Fächern absolvieren. Sie strebt dann nach zwei weiteren Jahren der Höheren Schule eine Lehrerausbildung an oder, da sie künstlerisch sehr begabt ist, eine Ausbildung als Modedesignerin.
Auf Whatsapp drückte Pasindu seinen Dank folgendermaßen aus, den Hartmut Darmstadt so gerne an alle Spender weitergibt: „You are a very important person, because you light our future, you make house, you help our education and more, very very thanks! … Thank you for helping to make my life so beautiful. You really are my God, I respect you so much!“
Von Sri Lanka aus wird Hartmut Darmstadt am 10. März nach zweieinhalbjähriger „Coronapause“ wieder für vier Wochen nach Nepal fliegen können und zusammen mit seiner Nichte Maja die Hilfsprojekte dort weiterführen.
Als er im Herbst 2016 nach dem verheerenden Erdbeben wieder nach Nepal reiste, stellte er fest, dass Hilfe in diesem armen Land noch viel notwendiger ist als in Sri Lanka und konnte seitdem mit über 100.000 Euro Spendengeld Waisenkinderhäuser und Schulen unterstützen, über „Die Ofenmacher“ 750 rauchfreie Lehmöfen bauen lassen und allein während der Coronazeit weit über 30 Projekte in unterschiedlichen Gegenden Nepals mit der Verteilung von Nahrungsmitteln, Kleidung und Decken organisieren.
Auch während seines jetzigen Sri-Lanka-Aufenthalts konnte eine umfangreiche Verteilung von Lebensmitteln, Decken und Unterrichtsmaterial für die Kinder von 60 Familien südlich der Hauptstadt Kathmandu durchgeführt werden. So sind in den letzten zwei Jahren insgesamt 40 Tonnen Reis, 4.200 Kilo Linsen, 2.600 Liter Öl und 1.400 Kilo Salz, Gemüse und vieles mehr an die Ärmsten verteilt werden.
Hartmut Darmstadt freut sich nun, dass er nach seiner letzten Hilfsreise im Oktober 2019 endlich wieder selbst nach Nepal reisen kann – und natürlich auch über weitere Spenden, damit er für die Ärmsten Hilfe leisten kann.
Wer sich an den Projekten der neuen Hilfsreise beteiligen möchte, kann – auch gerne unter Angabe eines speziellen Projekts – das eingerichtete Spendenkonto nutzen.
Für nur 30 Euro kann eine ganze Familie einen Monat lang mit dem Nötigsten versorgt werden.
Spendenkonto
Hartmut Darmstadt
IBAN: DE52 5306 0180 0002 1156 62
Stichwort: „Nepalhilfe“ oder auch „Sri Lanka“ oder „MKK mit Herz“
VR Bank Fulda, BIC: GENODE51FUL
Weitere Infos
hartmutdarmstadt.de