Zu Pfingsten die Nähe Gottes spüren – das gelang im Psalmengarten auf dem alten Friedhof in Sterbfritz.
An liebevoll gestalteten Stationen, die sich wunderbar in das grüne Areal einfügten, konnten Besucher Ruhe genießen, Ermutigung in den Psalmversen finden, manch überraschenden Blickwinkel entdecken, Gebete sprechen und ihre Gedanken schweifen lassen.
Eingeladen in den Psalmengarten hatten evangelische und katholische Frauen aus Sterbfritz. Die Gruppe, die auch den Weltgebetstag in der Gemeinde vorbereitet, hatte die Psalmverse ausgesucht und in lebendige Bilder umgesetzt. Die Texte zu den Stationen wurden von Pfarrer Arne Schmitz gestaltet.
Impulshefte mit Texten, Gebeten und Gedanken lagen am Eingang des Psalmengartens für jeden Besucher bereit. Sie führten durch die Stationen, von denen einige in diesem Text vorgestellt werden.
Aus dem bekannten Psalm 23 „Der Herr ist mein Hirte“ stammt der Vers, der die Besucher an der ersten Station begrüßte. Neben einem hübsch gedeckten Tisch war auf einer Tafel Vers 5 zitiert: „Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde“. Auf einer weiteren Tafel waren diese Feinde benannt: Angst, Neid, Habgier, Hass, Krankheit und Streit. Im Begleitheft auf dem Weg heißt es dazu, zum Nachdenken anregend: „All das sind Feinde. Es sind nicht immer nur Menschen, die einem Böses wollen.“
Interaktiv war die Station gestaltet, die sich Psalm 91 widmete. Vers 11 war auf der Tafel zu lesen: „Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf all deinen Wegen.“
Im Begleitheft steht dazu unter anderem: „Auch Menschen können zu Boten Gottes, zu Engeln werden, ohne dass sie Flügel haben – entscheidend an einem Engel ist nicht das Aussehen, sondern dass ein anderer Mensch ihn als Engel, als Einbruch der Welt Gottes in unsere Welt erlebt.“
An dieser Station konnten die kleinen und große Besucher Teil des Geschehens im Psalmengarten werden. Hier war eine große Leinwand gespannt, auf der farbenfrohe Engelsflügel prangten. Vor dieser Kulisse konnte sich, wer Lust hatte, fotografieren lassen oder ein Selfie machen und dieses Bild mittels QR-Code auf der Homepage der Gemeinde in einer Engel-Galerie hochladen.
An einer weiteren Station lieferte Psalm 50 den Hinweis auf die telefonischen Impulse, die es jeden Sonntag unter der Überschrift „Bei Anruf Andacht“ neu gibt. In Vers 15 heißt es, wie auf der Tafel vermerkt: „Rufe mich an in der Not, soll will ich dich erretten.“
Tröstend und beruhigend heißt es in Psalm 139: „Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.“ Zur Illustration dieser Zeilen hatten die Frauen ein „Steine-Puzzle“ auf der Wiese gelegt.
Sanft im Wind wiegten sich die Traumfänger, die in einen Baum gebunden waren. Hier kündete die Schrifttafel von Vers 1 aus Psalm 126: „Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden.“ Zum Abschied aus dem Psalmengarten stand für jeden Besucher ein Töpfchen Kresse bereit.