Die Firma Frick-Haus aus Grebenau im Vogelsberg überreichte dem Heimat- und Geschichtsverein Bergwinkel Schlüchtern eine Spende in Höhe von 1 000 Euro.
Der Kontakt kam durch Inga Hess zustande, Mitglied der Arbeitsgruppe Stolpersteine in Schlüchtern.
Hess ist Kundin der Firma Frick-Haus. Mit Hilfe der Firma wird sie auf dem Brunkenberg ein Wohnhaus realisieren. In diesem Zusammenhang kam sie mit dem Vertriebsstellenleiter Oliver Schien auf die Verlegung von Stolpersteinen in Schlüchtern zu sprechen. Schien zeigte sich angetan von dem Projekt und sagte sofort finanzielle Unterstützung zu.
„In der Vergangenheit bin ich in einigen Städten manchmal über solche Steine gestolpert. Ich finde es wichtig, dass man sich auf diese Weise an die ehemaligen Mitbürger erinnert“, erklärte Schien sein spontanes Engagement. Die Spendensumme in Höhe von 500 Euro wurde von der Geschäftsleitung der Firma Frick-Hauder um weitere 500 Euro auf 1 000 Euro verdoppelt.
Auf Initiative von Nachfahren ehemaliger jüdischer Mitbürger wurde in Schlüchtern ein Arbeitskreis ins Leben gerufen, der das Ziel verfolgt, an Opfer und Verfolgte der NS-Gewaltherrschaft individuell vor ihren letzten selbstgewählten Wohnstätten in Schlüchtern zu erinnern. Neben umfangreicher Recherche und Dokumentation der einzelnen Biographien erfolgt auch die Information und Einbindung der Öffentlichkeit. Über die Aktivitäten des Arbeitskreises und seine Veranstaltungen hat die heimische Presse bereits mehrfach und ausführlich berichtet.
Inga Hess unterstützt die Verlegung von Stolpersteinen sehr engagiert innerhalb einer Arbeitsgruppe zur Recherche der Opfer bei der Vorbereitung der Verlegungen und hat daher zusammen mit der Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins, Kerstin Baier-Hildebrand, die Spende freudig entgegengenommen. Die Stolpersteine werden in der Regel durch Spenden finanziert. Ein Stein „kostet“ 120 Euro.
Weitere Spender und Paten für die Stolpersteine werden gesucht. Diese können sich an die Vorstandsmitglieder des Geschichtsvereins oder Inga Hess wenden. „Auch freuen wir uns über Zeitzeugen oder deren Nachfahren, die die Recherche durch ihr Wissen und ihre Erfahrungen unterstützen. Weitere Stolperstein-Verlegungen sind in Planung“, so Geschichtsvereinsvorsitzende Kerstin Baier-Hildebrand abschließend.