Teaballs GmbH erhält Gütenachweis für Lebensmittel-Kleinbetriebe
Das Gründauer Startup Teaballs GmbH hat ein wichtiges Gütesiegel für seine Produktion von Teeextrakten erhalten. In einem Zertifikat bescheinigt das renommierte SGS Institut Fresenius aus Taunusstein, „dass der Lebensmittel-Kleinbetrieb Dienstleistungszentrum Langenselbold Teaballs GmbH nach dem Gütenachweis für Lebensmittel-Kleinbetriebe zertifiziert“ wurde.
Am Standort in Langenselbold produziert und verpackt das Unternehmen aus Gründau mit seinem Partner, dem Behindertenwerk Main-Kinzig (BWMK), die innovativen löslichen Teaballs, einem gepressten Teeextrakt. „Wir konnten in allen Bereichen mit 97 Prozent bestehen“, ist Geschäftsführer und Teaballs-Erfinder Simon Schmidt stolz auf den nächsten Meilenstein für seinen erst im Juni 2019 gegründeten Lebensmittelbetrieb. Der erforderliche Nachweis der Einhaltung der lebensmittelhygienischen Vorgaben des „Gütenachweises für Lebensmittel-Kleinbetriebe“ wurde im Rahmen eines im März durchgeführten Audits erbracht.
„Der Geltungsbereich des Zertifikats umfasst dabei die Verarbeitung von Teeextrakt in Kompressate, die Abfüllung in Glasflaschen und Spender, die Verpackung und den Versand“, erläutert Simon Schmidt. Zu den Kriterien, die erfüllt werden müssen, gehören allgemeine Anforderungen (Dokumentation, Kontrollen, Rückverfolgbarkeit, Konzepterstellung), Personalhygiene beim Umgang mit Lebensmitteln, Produktionshygiene, Reinigung und Desinfektion sowie Raumhygiene.
Teaballs sind gepresste Tee-Extrakte, die ohne Teebeutel für intensiven und einfachen Teegenuss sorgen. Sie bestehen aus reinen Pflanzenextrakten ohne Zusatzstoffe. Pro Tasse oder Glas reichen je nach Geschmack 2 bis 4 Kügelchen (zirka 60 Milligramm pro Extraktpressling) aus einem Spender, die sich in heißem oder kaltem Wasser innerhalb weniger Minuten schnell auflösen und trinkfertig sind.
Wirtschaftsingenieur Simon Schmidt und seine mittlerweile acht Mitarbeiter haben seit der Weltpremiere der Teaballs vor knapp elf Monaten einiges an dem Produkt verbessern können und neue Geschmackrichtungen entwickelt. Der preisgekrönte Erfinder aus Gründau (unter andere m Hessischer Gründerpreis) ist überzeugt: „Unsere Produktidee passt perfekt in die heutige mobile Gesellschaft und zur To-Go-Generation. Teaballs sind gewissermaßen das iPhone unter den Tees. Neben den fünf klassischen Geschmacksrichtungen Minze, Kamille, Hibiskus-Hagebutte, Grüntee und Earl Grey entwickeln wir gerade weitere Geschmackssorten. Auch einen regionalen Geschmack, den Rothenberger Kräutertee, bieten wir bald an.“
Trotz der Corona-Pandemie ist Schmidt optimistisch: „Unsere Lager sind gut gefüllt, unsere Kunden bestellen weiterhin online über unseren Teashop. Zudem steht unsere Innovation in Drogeriemärkten und in ausgewählten Lebensmittelmärkten zur Verfügung. Demnächst wollen wir auch Apotheken stärker beliefern.“
Die Idee zum natürlichen Teeextrakt aus einem kleinen Spender kam dem 36-Jährigen übrigens während eines Urlaubs. Ein Stau am Buffet des Urlaubshotels führte dazu, dass sein Tee nicht mehr genießbar war, weil der Teebeutel zu lange gezogen hatte. Zu allem Überfluss bekleckerte sich Simon Schmidt beim Ausdrücken noch mit dem Teebeutel. An diesem Tag schwor er sich, dem „Zieh-Zeit-Drama“, wie er es nennt, den Kampf anzusagen und entwickelte den Teeextrakt in Kugelform.