Mit einer Mund-Nasen-Bedeckung ausgerüstet statteten Landrat Thorsten Stolz und Schuldezernent Winfried Ottmann zum Schulstart sieben der rund 100 Schulen im Main-Kinzig-Kreis einen Besuch ab.
Für die Ortstermine hatten sich Stolz und Ottmann bewusst unterschiedliche Schulstandorte, Schulgrößen und Schulformen ausgesucht. „Nur durch einen Mix der Regionen und unterschiedlichen Schulformen ist es möglich, einen Überblick über die Situation im Main-Kinzig-Kreis mit seinen unterschiedlichen Strukturen zu erhalten.
In den Fluren und auf dem Schulhof begegneten dem Landrat und dem Schuldezernenten Schüler, die ebenfalls mit einer Mund-Nasen-Bedeckung im Gesicht unterwegs waren: So sieht der neue Alltag in den Bildungseinrichtungen aus. „In den Gesprächen, die wir in den Schulen geführt haben, wurde eines sehr deutlich: die jungen Leute, aber auch die Lehrkräfte, sind erleichtert und froh, dass der Präsenzunterricht zumindest teilweise wieder in den Schulen stattfinden kann, obwohl das durch die zahlreichen Sonderregelungen etwa für den nötigen Sicherheitsabstand deutlich mehr Aufwand mit sich bringt“, erklärte Landrat Thorsten Stolz.
Zusammen mit Winfried Ottmann kam er aber auch mit den jungen Leuten selbst ins Gespräch, denn um deren Sicherheit während ihrer schulischen Ausbildung geht es schließlich. So wollten Stolz und Ottmann wissen, wie die jungen Leute ihre ersten Tage zurück in den Schulen erlebt haben. Hier herrscht Erleichterung vor: „Wir sind froh, wieder im Unterricht zu sitzen, das fühlt sich endlich wieder normal an“, sagte ein Zehntklässler. Seine Schulkollegin sprach darüber, dass es für manchen gar nicht so leicht gewesen sei, wochenlang auf die Freunde in der Schule zu verzichten. Da sei es wichtig, dass die Lehrer den Kontakt zu den jungen Leuten halten. Gerade für die Abschlussklassen, die als erste zurück in die Schulen durften, ist diese Zeit des Abstandhaltens und Kontaktverbotes im privaten Bereich schwierig. Denn größere Klassen wurden geteilt, so dass in einem Raum lediglich noch maximal 15 Schüler an den weit auseinander gestellten Tischen sitzen – so, wie es bei Prüfungen gehandhabt wird.
Es sind die letzten Wochen im Klassenverband, danach trennen sich die Wege der meisten. Es wird keine Abschlussfahrten geben, keine großen Abschlussfeiern mit der Familie und allen Schulfreunden. Dabei haben manche schon das schicke Kleid im Schrank hängen, das sie nun nicht tragen können. „Das ist eine sehr schwierige Zeit für euch alle“, sagte der Landrat und erläuterte, warum die Einschränkungen und das Kontaktverbot so wichtig sind.
Landrat Thorsten Stolz und Schuldezernent Winfried Ottmann zogen insgesamt eine positive Bilanz ihrer Ortstermine. „Der Schulstart verlief fast durchweg reibungslos. Die Schulen sind gut organisiert und strukturiert, überall vor Ort wurden individuelle Lösungen gefunden und es wurden eigene Schwerpunkte in den Arbeitsabläufen gesetzt. Ein wichtiges Augenmerk liegt für uns auch darauf, dass ausreichend Materialien für die Händehygiene wie Seife und Papierhandtücher vorhanden sind“, erklärte der Landrat. Hier sei es einmal mehr von großem Vorteil, dass durch den Breitbandausbau des Main-Kinzig-Kreises digitales Lernen in den eigenen vier Wänden möglich sei. Es gehe nun darum, die vorhandenen digitalen Lösungen für den Unterricht weiter auszubauen, da es kaum absehbar sei, wie der Schulbesuch in den kommenden Monaten für alle Schüler aussehen könnte.
Auf dem Besuchsprogramm standen unter anderem die Stadtschule in Schlüchtern und die Hans-Elm-Schule in Sinntal.