Kurstadt richtet freiwillige Nachbarschaftshilfe ein

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Die Kurstadt richtet freiwillige Nachbarschaftshilfe für Mitbürger ein, welche besonders gefährdet bei einer Corona-Ansteckung sind.
Durch die Bundes- und Landesregierungen werden aufgrund der rasant fortschreitenden Verbreitung des Corona-Virus immer mehr einschneidende Regelungen für das soziale Miteinander getroffen. Schulen, Kindergärten, Einzelhandelsgeschäfte, Freizeiteinrichtungen und jegliche Örtlichkeiten, welche ein soziales Miteinander fördern, müssen schließen oder werden in der Öffnung eingeschränkt. Lediglich die Einrichtungen, welche für das tägliche Leben erforderlich sind wie Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Drogerien und Tankstellen dürfen noch regulär geöffnet halten. Besonders die Risikogruppen, zu welchen ältere und immunschwache Menschen gehören, werden jetzt schon aufgefordert, nur noch für die nötigsten Erledigungen das Haus oder die Wohnung zu verlassen.
Schreiben der Verwaltung
Die Stadt Bad Soden-Salmünster möchte diesen Menschen helfen, in dem sie ein Netzwerk mit ehrenamtlichen Mitbürgern aufbaut, welche Besorgungen durchführen und andere Hilfe anbieten. Wie Bürgermeister Dominik Brasch mitteilt, wird noch diese Woche jeder Haushalt im Stadtgebiet von Bad Soden-Salmünster ein Schreiben der Stadtverwaltung mit wichtigen Hinweisen erhalten. Diesem Schreiben beigefügt wird ein Aufkleber mit der Aufschrift „Nachbarschaftshilfe gewünscht“ sein, welchen die Bewohner auf den Briefkasten kleben können, wenn sie Hilfe benötigen.
„So können die ehrenamtlichen Helfer sehen, wer Unterstützung braucht und sich direkt mit den Hilfesuchenden in Verbindung setzen“, so Brasch.
Menschen aus der Risikogruppe
Weiterhin wird im Rathaus eine Stabstelle zur Koordinierung der Hilfesuchenden und ehrenamtlichen Helfer eingerichtet, welche per Mail unter hilfe@badsoden-salmuenster.de zu erreichen ist. Dort können sich selbstverständlich auch alle Bürgerinnen und Bürger melden, welche sich ehrenamtlich einbringen möchten. „Es gibt viele Menschen aus der Risikogruppe in Bad Soden-Salmünster, welche alleine leben und Hilfe in Anspruch nehmen möchten. So hat mich unter anderem auch eine Mail aus dem Ausland erreicht, in welcher die Tochter sich Gedanken um ihre 85-jährige, allein lebende Mutter macht und um Hilfe gebeten hat. Genau diese Gruppen möchten wir mit unserer Nachbarschaftshilfe erreichen“, so Brasch.