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Zwei mit 100 Schülern der Henry-Harnischfeger-Schule voll besetze Busse machten sich auf den Weg in das Erlebnisbergwerk Merkers im benachbarten Thüringen. Die Schüler, begleitet von ihren Chemie-Lehrkräften Dr. Birgit Tertel, Stephan Ottmann, Stephan Zastrau und Winfried Schlägel, begaben sich unter Tage.
Ausgestattet mit Helm und Kittel ging es in den Förderkorb.
Nach 90 Sekunden waren die Chemieschüler in 500 Metern Tiefe angekommen. Einige sprachen von einem einmaligen Erlebnis: Die Fahrt in einem engen Korb nach unten in die Stollen war das erste Highlight der Studienfahrt.
Unten angekommen verschafften sich alle Mitreisenden einen ersten Überblick über das mehr als 4 000 Kilometer lange Stollennetz, was einer Fläche der Stadt München entspricht. Auf den mit Pritschen versehenen Erlebnistaxis ging es in rasanter Fahrt durch die Stollen. Der Wind pfiff allen um die Ohren, da die Fahrzeuge genauso offen wie riesige Kabrios sind.
An fünf Stationen wurde erläutert, wie der Abbau des Salzes vom Handbetrieb im 19. Jahrhundert bis zum Einsatz von Hightech-Maschinen im 20. Jahrhundert funktionierte. Unter anderem konnten die Schüler eine Sprengung nach alter Manier verfolgen. Eine Kristallgrotte, ein Salzbunker, in dem eine faszinierende Lichtshow präsentiert wurde, und der Kunst- und Goldbunker, in dem Ende des Zweiten Weltkrieges mehrere Billionen Reichsmark gelagert waren, wurden besichtigt. Bis zu 800 Meter tief und 28°C warm war es zeitweise – eine echte Alternative zu den kalten Temperaturen über Tage, die nach der Fahrt mit dem Förderkorb nach oben bei einigen für eine Gänsehaut sorgten.
Für alle Schüler bedeutete der Studientag zum Thema Salz eine Bereicherung des Chemieunterrichts und sorgte für Begeisterung.