Rockabilly und mystische Klanglandschaften

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Das fünfte Schlüchterner Straßenmusikfestival hat mehr als 10 000 Besucher elektrisiert und alle Erwartungen übertroffen. Rock, Jazz, Hip-Hop, Folk in den Gassen an neun Spielorten schufen ein besonderes Flair und inspirierten die rund 70 Künstler zu Höchstleistungen.

Allen voran „Jack Herra and the Jungletones“ mit heißem, schmutzigem Rock. Frontman Guido Kaib lieferte eine wild Show ab und zog die Zuhörer mit seiner überragenden Performance in den Bann. Das sah die Jury um Thomas Krick genau so und kürte das Rockabilly-Trio zum Sieger.

Platz zwei ging an die experimentierfreudige Gruppe „Spellbound“, die mit mittelalterlichen Balladen und verrückten Liedern begeisterten. Den dritten Platz belegte das Folk-Duo „Lauscher“ mit ihrer singenden Säge.

Bereits vor zwei Jahren war die fetzige Frauenrockband „Tante Käthe and the Husband Shakers“ beim Straßenmusikfestival dabei. „Hier ist alles super organisiert. Das hatte uns super positiv überrascht. Deshalb haben wir uns wieder beworben und sind glücklich, in so einer tollen Atmosphäre auftreten zu dürfen“, berichtete das Quartett. Das belgische Trio „Scars on Louise“ hatte nicht nur ihren Nummer eins Hit „No Way out“ zu bieten und bestach durch einen Mix aus Alternativ- und Synthie-Pop.

Fünftes Schlüchterner Straßenmusikfestival Das Frankfurter Duo „Lauryn Mark“ stellte sein neues Album „Heimwegspuren“ vor und erzeugte mit ihren Songs voller Gefühl und Freundschaft Gänsehautmomente. „Medium“ aus Wegberg überzeugte mit souligem Hip-Hop mit Tiefgang. Die sanfte Stimme von Sängerin Jonie Loop ergänzte sich perfekt mit Rapper Psyed. Carlos Justiniano sang entspannt spanische Liebeslieder und verband die Klänge der Troubadoure mit lateinamerikanischer Musik.

„Former Child“ traf mit ihren melancholischen Songs und authentischen Texten so manchen Zuhörer mitten ins Herz. Verträumt zelebrierte Feed aus Hamburg seine psychedelische Klanglandschaft. Auch Santana schuf mit seinem psychedelischen Sound eine mystische Atmosphäre.

SteckbeckenzeckenDie romantischen Songs von Roskönig passten gut zur lauen Sommernacht mit ein Glas Wein oder einem Bio-Bier in der Hand. Die Trommel auf dem Rücken, das Banjo in der Hand zieht Defuxweiwelswilde durch das Land und begeisterte im Bergwinkel mit seiner unterhaltsamen One-Man-Show. Freche Sprüche, lustige Lieder, schräges Outfit: Mit ihrem Schlagerpunk hätten „Steckbeckenzecken“ aus Leverkusen, die Ritter der Liebe aus dem Königreich der Sehnsucht, auch einen Preis verdient.

Kurzfristig hatte Del_F64.0 abgesagt und fand im Mädels-Trio Weitblick einen ansprechenden Vertreter.