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Ehrungen standen im Mittelpunkt des Festkommerses anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Fußballvereins Steinau.
Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann überreichte Vorstandssprecher Michael Graf die Silberne Ehrenplakette des Landes Hessen. Er nannte das Gründungsjahr 1919 eine Zeit des Umbruchs und des Aufbruchs. Im Bewusstsein der Verantwortung füreinander und in der gemeinsamen Freude am Sport habe sich der FV Steinau zu einem wichtigen Bestandteil in der hiesigen Sportlandschaft entwickelt. Das ehrenamtliche Wirken in den Vereinen werde heute benötigt, um Herausforderung wie die Ganztagsschule zu bewältigen.
Im Namen des Landessportbundes gratulierte Vizepräsident Helmut Meister. Der 100. Geburtstag gebe allen Mitgliedern Anlass, mit Stolz auf die zurückliegende Vereinsgeschichte zu blicken. Meister hob hervor, dass die Vereine einen großen Beitrag zum sozialen Frieden leisten. „Darüber hinaus pflegen sie Kameradschaft und Geselligkeit. Ohne das ehrenamtliche Engagement der Klubs wäre das soziale Zusammenleben in unserer Gesellschaft um einiges ärmer.“ Die Vereine seien soziale Tankstellen und wichtige Motoren der Integration und Inklusion. Er übergab einen Gutschein für eine kostenlose Übungsleiterausbildung. Alternativ könne der Verein eine Sonderförderung in Höhe von 500 Euro beantragen.
Kreisfußballwart Dietmar Pfeiffer bezeichnete den 100. Geburtstag des Vereines als zehn Jahrzehnte Sport und Kameradschaft in Steinau. 100 Jahre Vereinsleben bedeuteten aber auch 100 Jahre ehrenamtliche Arbeit für den Verein. Mit seinen 450 Mitgliedern und viel Eigenleistung, Teamwork und Vereinsgeist hätte der FV Steinau bei der Renovierung des Sportlerheims etwas ganz Besonderes geschaffen. Zusammen mit dem Ehrenamtbeauftragten Alfred Lotz überreichte Pfeiffer Georg Schmidt sowie Elisabeth und Rudi Lauer den Ehrenbrief des Hessischen Fußballverbandes. Die Ehrennadel in Bronze erhielten Walter Wagner, Heinrich Weitzel, Doris Geschwindner, Manfred Pizzala, Rudolf Traudt, Jürgen Spreckelsen und Franz-Josef Jobst. Darüber hinaus übergab der Kreisfußballwart die DFB- und HFV-Plakette.
Viele Fußballvereine des Altkreises und Steinauer Vereine gratulierten. Der Obmann der Altfußballer, Helmut Ommert, zeichnete den ehemaligen Torjäger Udo Schittrigkeit mit einer kleinen Statue aus. Udo Schittrigkeit habe in den 60er Jahren pro Saison mit dem Kopf und beidfüßig durchschnittlich 60 Tore für den FV erzielt und 40 Mal das Sportabzeichen in Gold abgelegt. Bürgermeister Malte Jörg Uffeln betonte, dass der FV einen wertvollen Beitrag leiste, insbesondere für Kinder und Jugendliche und bei der Integration von Migranten.
Am Jubiläumssamstag konnten sich beim Familiensommerfest die Jüngsten so richtig austoben. Ein Spieleparcours mit Dosenschießen mit dem Ball, Hüpfburg , Fußball-Olympiade sorgte für kurzweilige Unterhaltung. Nachmittags zeigten die Reservemannschaft, die Frauen und die Alten Herren, was sie fußballerisch drauf haben. Am Abend rockte die Band „Holy Smoke“ mit Hits von AC/DC bis ZZ Top das Festzelt. Am Freitagabend stieg eine 70er/80er/90er-Party mit DJ Mixmaster. Am Sonntag spielte der Musikverein Steinau zum Frühschoppen und begleitete musikalisch den Festkommers. Wer sich für die Vereinsgeschichte interessierte, wurde bei der Bilderausstellung 100 Jahre FV Steinau und einer Dia-Show im Sportlerheim ganz bestimmt fündig.