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Thorsten Stolz, Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender der Main-Kinzig-Kliniken, hat die erweiterte Medizinische Klinik II im 1. Obergeschoss des neuen Anbaus der Main-Kinzig-Kliniken Schlüchtern eröffnet.
Nachdem bereits vor Monaten die Palliativstation im 2. Obergeschoss in Betrieb ging, werden nun die ersten Patienten in die neue Pflege- und Isolierstation mit insgesamt 60 Betten verlegt. In der Isolierstation gibt es 5 Einbett- und 7 Ein-bis Zweibettzimmer mit Schleusen. Alle Zimmer sind nach neuesten Hygienegesichtspunkten ausgestattet. Die Pflegestation verfügt über 8 Zweibettzimmer mit Terrasse und Lounge für Patienten und Besucher.
„Die erweiterte Medizinische Klinik II ist neben der Palliativstation ein weiterer Meilenstein für den medizinisch-pflegerischen Schwerpunkt im Standort Schlüchtern“, hob Stolz hervor. Der Erweiterungsbau habe mehr als 3 800 Quadratmeter und sei V-förmig aufgebaut mit einem Ost- und Westflügel samt Innenhof. Die Gesamtinvestitionen betrügen rund 10,5 Millionen Euro. Insgesamt würden an den Standorten Gelnhausen und Schlüchtern im Zuge der Strategie „Gesunde Kliniken 2020“ rund 75 Millionen Euro investiert.
„Ein Teil der Medizinischen Klinik II im Altbau wird bis Mitte des Jahres umgebaut. Hier entstehen 10 weitere Betten für die Geriatrie. Die internistische Diagnostik findet künftig auf der Station statt“, berichtete Dieter Bartsch, Geschäftsführer der Main-Kinik-Kliniken.
Dr. Wolfgang Hahn, Chefarzt der Medizinischen Klinik II, wies darauf hin, dass sich die Arbeitsgebiete der Inneren Medizin durch den demografischen Wandel geändert hätten und mehr multiprofessionelle Arbeit erforderlich sei. „Der alte Patient wird zum Normalfall. Wir betreuen oft nicht nur die Patienten, sondern auch Angehörige. Hierfür muss man Raum schaffen. Auch in unseren Köpfen.“
Auch das Krankheitsspektrum habe sich verändert. Es gebe immer mehr Patienten mit multiresistenten Krankheitserregern. Die infektiösen Patienten müssten von den nicht infektiösen getrennt werden. „Bisher standen uns 8 Zimmer, die zu Isozimmern umfunktioniert wurden, zur Verfügung. Die komplette Isolierstation kann jetzt geschlossen werden. Jedes Zimmer ist für Iso-Patienten ausgelegt.“
Es sei wichtig, für infektiöse Patienten eine freundliche Atmosphäre zu schaffen. Sie seien oftmals über eine Woche „eingesperrt“. Für die Ärzte und Pflegekräfte ermögliche die Schleuse, dass sie sich vor Eintritt in das Patientenzimmer nicht mehr auf dem Flur umkleiden müssten. Die Schleuse verhindere aufgrund spezieller Luftströme darüber hinaus, dass Keime nach außen gelangten.