Zuschauer applaudieren Biedermeiergruppe und Bürgergarde

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Mit den beiden Abteilungen Biedermeier und Bürgergarde weilte die Historische Bürgergarde vier Tage in der Kleinstadt Heiden in der Schweiz zum Biedermeierfest. Dieses Fest zählt zu den größten Veranstaltungen dieser Art in Europa. In unmittelbarer Nähe des Bodensees tauchte die kleine idyllische Stadt in das Zeitalter der Biedermeierzeit ein.
Ihre Unterkunft hatte die Bürgergarde in Lustenau/Österreich bezogen. Am Abend des Anreisetages ging es über die Grenze in die Schweiz nach Heiden. Dort fand zur Begrüßung der teilnehmenden Gruppen ein Biedermeierball statt. Mit einem Orchester, das die Musik aus dieser Zeitepoche spielte, und durch die vielen Gruppen vermittelte das Fest den ersten Eindruck, wie schön diese Zeit damals war.
Am Samstag stellten sich die Schlüchterner in der Öffentlichkeit dar. Im Kurviertel war eine „Biedermeier-Meile“ errichtet, die die Besucher in die Zeit von 1815 bis 1848 versetzte. Die Tanzgruppe der Abteilung Biedermeier führte mit zwei Auftritten auf verschiedenen Bühnen ihre Tänze vor und begeisterte – leider bei schlechtem Wetter – die Zuschauer.
Sonntag meinte es Petrus gut, und so fand bei schönem Wetter der Umzug durch Heiden statt. Unzählige Menschen in Kostümen, Trachten und Uniformen zogen an Tausenden Zuschauern vorbei durch die Straßen. „Der Eindruck war überwältigend. Und wieder einmal wurden wir bestätigt. Die Kombination unserer Abteilungen, wunderschöne Trachten unserer Biedermeierdamen und Herren und uniformierte Soldaten der Bürgergarde, wurde von den Zuschauer mit großem Applaus während des Umzugs belohnt. Wir waren stolz und auch erfreut, unsere Heimatstadt Schlüchtern würdig zu repräsentieren“, schreiben die Verantwortlichen der Bürgergarde in der Pressemitteilung.
Wie klein die Welt ist, hörten die Schlüchterner während des Umzugs, als plötzlich aus den Zuschauerreihen erklang: „Willkommen ihr Planemächer.“ Der Ur-Schlüchterner Günter Freund, der erst vor kurzem mit seiner Frau in die Schweiz gezogen ist und jetzt bei seiner Tochter lebt, grüßte vom Straßenrand.
Am Montag hieß es dann Abschied nehmen. Während der leere Bus den Bodensee umfuhr, ging es für die Bürgergarde mit dem Schiff wieder zurück, unterbrochen von einem Aufenthalt auf der Insel Lindau. Dort besichtigten die Ausflügler die Stadt, ehe sie die Heimreise antraten.