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Beim Seniorennachmittag im evangelischen Gemeindezentrum hat der Schlüchterner Bürgermeister nicht nur seinen Amtskollegen Michel Liebgott aus der französischen Partnerstadt Fameck willkommen geheißen. Mit Bundestagsabgeordneter Bettina Müller, den Landtagsabgeordneten Heinz Lotz und Michael Reul gab die Politikprominenz den älteren Herrschaften die Ehre.
„Normalerweise kommen 150 Senioren zu unseren Veranstaltungen. Aber die tropischen Temperaturen jenseits der 30 Grad haben viele davon abgehalten zu kommen. Im Alter verträgt man die Hitze nicht mehr so gut“, bedauerte Seniorenbeauftragter Peter Triebensky, der zusammen mit Ilse Ott den Seniorennachmitag zum Weitzelfest vorbereitet hatte.
Das Programm konnte sich sehen und hören lassen. Der Eintracht-Chor sang unter Leitung von Romuald Antoni Ryborz das Lied „Rose“ melodisch. Der Dirigent begleitete den Sänger und Gitarristen Martin Schäfer bei „Kein schöner Land in dieser Zeit“ auf dem Klavier. Die Auerbacher Dorfmusikanten begeisterten mit „Rot, rot sind die Rosen“ und „Komm mit mein Schatz“. Schäfer und Triebensky sangen gemeinsam das „Vater unser“.
Pfarrerin Simone Schneider berichtete, dass die evangelische Pfarrgemeinde die Spendenkampagne „Sei ein Segen für St. Michael“ gestartet haben. „Wir möchten die Menschen emotional ansprechen und sie zum Spenden anstiften. Wir sind in den Spendenfond der Landeskirche aufgenommen worden, die jede Spende verdoppelt.“
Bernd Reekers trat als der Gönner der Stadt Schlüchtern, J. J. Weitzel, auf, der vor zwei Jahrhunderten seine Heimatstadt verließ und in Amsterdam Ansehen und Reichtum erwarb. „Weil dieser keine Kinder hatte, sollten nach seinem Tod die Schlüchterner Bauern und die Kinderscharen sein Geld bekommen.“ Das Vermögen sei längst aufgebraucht, doch mit dem Weitzelfest lebe die Erinnerung an Johann Joachim Weitzel fort.
Verena Campbell beschrieb die Serviceleistungen im neuen Pflegestützpunkt in der Schlüchterner Krämerstraße. Die Beratung bei allen Fragen rund um die Pflege sei kostenlos und neutral. Selbst Hausbesuche seien möglich. Der Pflegestützpunkt arbeite mit allen Einrichtungen und Diensten zusammen, die mit Fragen der Prävention, Rehabilitation, Pflege und Hilfen zur Lebensgestaltung befasst seien.
Bürgermeister Matthias Möller überreichte dem französischen Amtskollegen eine Collage des Schlüchterner Malers Günter Baus, in der alle Sehenswürdigkeiten der Bergwinkelmetropole abgebildet sind. Möller kündigte an, noch enger mit Fameck im touristischen und wirtschaftlichen Bereich zusammenzuarbeiten. Auch Michel Liebgott will sich gern mit dem Schlüchterner Bürgermeister über wirtschaftliche Strategien austauschen.