Beeindruckende Leistungen der Feuerwehren

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Auf die Notwendigkeit des Erhalts aller 13 Feuerwehren der Stadt Schlüchtern wiesen sowohl Stadtbrandinspektor Werner Kreß als auch Bürgermeister Matthias Möller in der gemeinsamen Jahreshauptversammlung aller Stadtteilwehren zum Stadtfeuerwehrtag hin, welcher von der Feuerwehr Hohenzell am vergangenen Wochenende ausgerichtet wurde. Neben den Jahresbilanzen standen verschiedene Auszeichnungen auf dem Programm.
Bürgermeister Matthias Möller sprach von beeindruckenden Leistungen bei Einsätzen und Ausbildung der Feuerwehrleute. Hierfür zollte er Dank und Anerkennung. Er bezeichnete die Feuerwehren der Stadt Schlüchtern als eine „starke Truppe“. Diese seien nicht nur für die Sicherstellung des Brandschutzes zuständig, sondern verbesserten auch die Lebensqualität in allen Stadtteilen. Die Stadt Schlüchtern sei stets bemüht, ihrer Pflichtaufgabe nachzukommen und die Feuerwehren entsprechend auszurüsten. „Dies ist kein Luxus“, betonte der Bürgermeister.
Aufgrund neuer und technisch komplexer gewordenen Aufgaben sei es laut Möller notwendig, das Feuerwehrwesen weiterzuentwickeln. Auch gelte es, dem freiwilligen und ehrenamtlichen Dienst mehr Wertschätzung entgegenzubringen und junge Menschen für den Dienst am Nächsten zu begeistern.
Der Bürgermeister hatte besondere Auszeichnungen im Gepäck: Anerkennungsprämien des Landes Hessen für 40-jährigen aktiven Feuerwehrdienst erhielten Reiner Wunderlich (Kressenbach), Hans Kreß (Elm) und Manfred Thimm (Hohenzell). Anerkennungsprämien für 30-jährige aktive Dienstzeit erhielt Bettina Eiring (Hohenzell) und für 20 Jahre Jan Möller (Hohenzell). Für 10 Jahre wurden Sabrina Strott (Innenstadt) sowie Felix Leipold und Thorsten Leipold (Kressenbach) ausgezeichnet.
Aus dem Bericht von Stadtbrandinspektor Werner Kreß (Elm) ging hervor, dass den 13 Feuerwehren der Stadt Schlüchtern zurzeit 379 Einsatzkräfte angehören, darunter 37 Frauen. Die Wehren wurden im Berichtsjahr zu insgesamt 220 Einsätzen alarmiert, ähnlich viel wie im Vorjahr. Brandeinsätze und Hilfeleistungseinsätze halten sich in etwa die Waage. „Die Feuerwehr ist stets ein Retter in der Not“, betonte Kreß und fügte hinzu: „Wir können auf keine Feuerwehr verzichten und brauchen alle im Verbund bei größeren Einsätzen.“ Auch ging er auf den neuen Brandsicherheitsdienst beim Kalten Markt ein, ebenso auf die Neuanschaffung von Einsatzfahrzeugen für die Wehren Gundhelm, Elm und Vollmerz.
Ein großes Augenmerk obliegt der Ausbildung der Einsatzkräfte. Neben der regelmäßigen Standortausbildung absolvierten 216 Aktive Weiterbildungslehrgänge auf Kreis- und Landesebene. Wie der Stadtbrandinspektor berichtete, leisteten die Einsatzkräfte im Berichtsjahr fast 20 000 Stunden ehrenamtlich.
Den Bericht des verhinderten Stadtjugendfeuerwehrwartes Heiko Kirchner trug der stellvertretende Stadtbrandinspektor Andreas Leipold vor. Demnach gehören den Jugendfeuerwehren der Stadt Schlüchtern zurzeit 105 Mitglieder an (65 Jungen und 40 Mädchen). Bei der Jugendfeuerwehr-Stadtmeisterschaft 2017 in Wallroth siegte die Jugendwehr Hohenzell in der Gruppenwertung. In der Staffelwertung siegte Niederzell. Beim Unterverbandsentscheid erreichten aus dem Bereich der Stadt Schlüchtern die Jugendwehren Hohenzell, Schlüchtern/ Kressenbach, Niederzell und Vollmerz gute Platzierungen. Ein besonderer Erfolg der Jugendwehr Niederzell als Sieger beim Kreisentscheid.
Der Wettbewerb um die Jugendflamme wurde von der Feuerwehr Ahlersbach ausgerichtet. 55 Jugendliche bekamen das begehrte Abzeichen. Mitglieder der Jugendwehren Hohenzell und Vollmerz nahmen zudem am Wettbewerb um die Leistungsspange teil. Gut angenommen wurde das Jugend-Zeltlager des Unterverbandes in Michelstadt.
Von einem „großen Dienst am Gemeinwohl“ sprach Kreisbrandmeister Markus Felber (Bad Soden-Salmünster) in seinem Grußwort. Er attestierte den Schlüchterner Feuerwehren herausragende Leistungen. Für alle Einsatzkräfte sei es wichtig, sich fit zu halten. Der Kreisbrandmeister hatte Auszeichnungen des hessischen Innenministers im Gepäck: Mit dem Goldenen Brandschutzehrenzeichen des Landes Hessen für 40-jährigen aktiven Dienst wurden Hans Kreß (Elm) und Horst Herbert (Hohenzell) ausgezeichnet. Für 25-jährigen aktiven Dienst erhielt Guido Klug (Kressenbach) das Silberne Brandschutzehrenzeichen. Ein Grußwort sprach der gastgebende Hohenzeller Wehrführer Jörg Röder.