Bessere Vernetzung zwischen Lehrern, Schulen und Unternehmen

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Der Startschuss für die Bergwinkel Ausbildungsbörse in Steinau fiel bereits am Tag vorher mit einem Netzwerkabend, der die Weichen zu einer besseren Vernetzung zwischen Lehrern, Schulen und Unternehmen stellen sollte. In Impulsreferaten stellten Elke Habig, Tim Schätzke und Holger Rieth ihre Initiativen für die Schaffung von Ausbildungsnetzwerken vor.

Aus „Yes“ wird „JES“: Elke Habig berichtete von der Zusammenarbeit der Traditionsunternehmen Jökel-Bau, Edeka-Habig und Kreissparkasse Schlüchtern, die alle drei im Bergwinkel verwurzelt seien, in allen Fragen der Ausbildung. Die Ausbildungskooperation „JES“ habe das Ziel der Integration von gemeinsamen Ausbildungsbausteinen, die über das eigentliche Berufsfeld hinaus gingen und die Qualität der Ausbildung steigere. „Wertschätzung ist Wertschöpfung. Dass die Auszubildenden bei den einzelnen Ständen die Unternehmen präsentieren, ist ein klares Zeichen für die Wertschätzung dieser junger Menschen. Das Image der Ausbildung muss den passenden Stellenwert erhalten, damit der Auszubildende fühlt, dass er im Betrieb angekommen ist.“

Eine Vision von „JES“ sei es, jungen Menschen, die keine Vorstellung der Arbeitswelt hätten, gemeinsame Praktika in der Region anzubieten. Geplant seien Ausbildungsseminare zum Thema Finanzbildung und Ernährung. Zudem würden die Auszubildenden regelmäßig betriebsübergreifend soziale Projekte durchführen.

Tim Schätzke erläuterte, wie Schüler kommunizieren und sich die Sprache verändert habe. „Darf ich mal den … sprechen? Ein solcher Satz kommt jungen Leute kaum mehr über die Lippen. Ihr Ansprechpartner ist immer erreichbar, immer im Netz.“ E-Mails würden kaum gelesen. Bei den 14- bis 19-Jährigen liege Facebook nur auf Rang vier. „92 Prozent nutzen Youtube, 89 Prozent Whatsapp.“ Aufwind erfahre Instagram aufgrund einer anderen Like-Struktur wie Facebook.

Mentaltrainer Volker Rieth stellte das Projekt Generationenwerkstatt vor. „Das Vorhaben ist eine Generationen übergreifende Aktion von Unternehmen im Mittelstand. Jugendliche aus umliegenden Schulen kommen in die Werkstatt, lernen den Betrieb kennen und schaffen dort etwas Neues.“ Unterstützt würden sie von „Unruheständlern“. Das Projekt bilde eine Brücke zwischen Handwerk, Elternhaus und Schule. Fazit: Die Generationenwerkstatt gehe Netzwerke ein, suche Kooperationspartner und fördere den Austausch untereinander.