Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern fasste auf ihrer Sitzung in die Zukunft weisende Beschlüsse. So wurde der Wahlausschuss für die im kommenden Januar und Februar anstehenden Wahlen zur IHK-Vollversammlung gewählt.
Das Ehrenamt übernimmt Volker Schauberger, Geschäftsführer der „Druschel KG“ in Schlüchtern. Nach sorgfältiger Überarbeitung wurde ferner die neue Wahlordnung beschlossen.
Relativ viel Zeit nahm die Aussprache über den sogenannten „Meister-Bonus“ ein. Zum Hintergrund: Die Landesregierung plant, dass erfolgreiche Weiterbildungsabsolventen aus Handwerk und Industrie mit dem „Meister“ im Titel 1 000 Euro als Belobigung erhalten sollen. Die Mitglieder der IHK-Vollversammlung begrüßten diese Idee und kritisierten gleichzeitig eine vorab von der Politik nicht bedachte Unwucht. In der Praxis würde die geplante Ausgestaltung dazu führen, dass Frauen viel seltener als Männer prämiert werden. Denn Frauen bilden sich deutlich seltener zum „Meister“ weiter. Stattdessen bevorzugen Frauen die einer Meisterprüfung gleich gestellten Abschlüsse Fachkauffrau, Fachwirtin oder auch Bilanzbuchhalterin. Die IHK-Geschäftsführung wurde beauftragt, sich energisch gegen eine solche Benachteiligung einzusetzen.
Bernhard Mosbacher, Geschäftsführer der vom Kreis und der IHK finanzierten Spessart Marketing Tourismus GmbH, gab zudem einen Sachstandbericht über seine Tätigkeit. Die Mitglieder der Vollversammlung lobten die Dynamik, die seit Mosbaches Amtsantritt vor fast zwei Jahren die Tourismuspolitik im Kreis kennzeichnet. Als nächstes kommt es, so das regionale Parlament der Unternehmer, jetzt darauf an, diese Dynamik auch für das Standortmarketing des Main-Kinzig-Kreises zu nutzen. Die Werbung für die Region wird immer wichtiger, und zwar mittlerweile nicht mehr in erster Linie, um Unternehmen anzuziehen, damit sie neue Arbeitsplätze schaffen. Sondern eher noch, um den Kreis attraktiv für Arbeitnehmer zu machen, damit sie die vielen hier unbesetzten Arbeitsplätze besetzen.