Kuki Schlüchtern startet Besucherumfrage

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Das Interesse am Programm des Kuki in Schlüchtern erfreut sich großer Beliebtheit. Einzigartige Momente im Kino und mit berühmten Künstlern – dafür steht das Kuki. Seit 25 Jahren sorgen die Aktiven auf ehrenamtlicher Basis für ein hochkarätiges Kulturprogramm.
Das zivilgesellschaftliche Engagement ist die Säule der zahlreichen Angebote des Kuki, ohne Beteiligung der vielen ehrenamtlichen Personen würde das Programm nicht existieren. 253 Veranstaltungen, 16 000 Zuschauer, 130 000 Euro Gesamtaufwand im Jahr, bürgerschaftliches Engagement im Wert von drei Millionen Euro, die den Kulturetat der Stadt über 25 Jahre hinweg entlasteten und eine halbe Million Zuschauer – das sind nur einige Zahlen aus der 25-jährigen Statistik des Schlüchterner Kuki.
Doch gilt es auch die Grenzen des Ehrenamts im Blick zu haben, darauf macht der Vorstand des Kuki aufmerksam und will in einer Besucherbefragung die Vorstellungen der Bürger zu den kulturellen Angeboten aus Filmkunst, Rock & Pop, Kabarett, Theater, Lesungen, Chanson, Weltmusik, Jazz, Singer-Songwriter, Kinderprogramm erfragen. Die jetzt gestartete Besucherbefragung ist eine einmalige Gelegenheit für die Bürger, die Programminhalte des Kuki mitzugestalten und für dessen Fortbestand Sorge zu tragen.
In einer Pressemitteilung macht der Kuki-Vorstand klar: „Der Einsatz engagierter Bürger kann und darf kein Ersatz für Fachstellen sein. Dies ist von Bürgermeister Möller und zahlreichen Stadtverantwortlichen erkannt worden, seit einem Jahr finden Gespräche mit dem Ziel statt, die Kulturarbeit der Stadt und das Kuki miteinander zu verzahnen, ein gemeinsames Kulturmarketing zu betreiben und personell und strukturell für die Zukunft fit zu machen. Die Stadt signalisiert, ihrer Verantwortung nachzukommen und strukturbildend zu wirken, um nachhaltige stabile Rahmenbedingungen für das kulturelle Angebot in Schlüchtern zu schaffen.“
Um die Qualität kultureller Veranstaltungen zu gewährleisten, brauche es professionelle Fachkräfte, auch als festangestellte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Institutionen. Es gelte professionelle und qualitätsvolle Arbeit angemessen zu honorieren. Insbesondere sei der erhebliche Aufwand für die Konzeption, Kommunikation, Organisation und Umsetzung von Kultur-Angeboten angemessen zu berücksichtigen. Schwierig werde es dann, wenn in Finanzierungsplänen keinerlei Positionen für diese Tätigkeiten vorgesehen sind, denn „das macht man nicht mal so eben – nebenbei – abends – privat.“ Qualität habe ihren Preis. Kulturelle Events müssten eine konjunkturunabhängige Pflichtaufgabe werden, auch von der Politik, von der Kommune. Ebenso brauche Kultur Räume, um sich entfalten.
Der Kulturfinanzbericht der statistischen Ämter des Bundes und der Länder weist aus, dass die Kommunen in Deutschland 2,4 Prozent ihres Haushalts im Durchschnitt ausgeben. „Hier ist in Schlüchtern noch Luft nach oben“, betont der Kuki-Vorstand.
Es sei nun an den Stadtverantwortlichen, etwas mit der Marke Kuki anzufangen, die über die Jahre eine enorme Strahlkraft nach außen entwickelt habe. Ein solches Kulturangebot trage dazu bei, dass ländlicher Raum für die Menschen zum Wohnen und Arbeiten attraktiv werde, sind sich die Kuki-Verantwortlichen sicher. Die Politiker müssten sich fragen, was ihnen gute Kulturarbeit wert sei. Das Kuki stellt dazu klar: „Ansonsten droht dem engagierten Kulturverein dieses Jahr das Aus, da die Arbeit für die Veranstaltungen im Hintergrund ehrenamtlich so nicht mehr zu leisten ist. Eine enge Verzahnung der Kulturangebote von Kuki und Stadt ist denkbar, in welcher Organisationsform auch immer.“
Vom Publikum möchte der Verein wissen, wie dieses sich die künftige Ausrichtung des Kuki vorstellt und wünscht sich eine möglichst hohe Beteiligung. Die Umfrage ist unter www.kukikino.de zu finden. Unter allen Teilnehmern verlost das Kuki drei 50-Euro-Gutscheine für Tickets im Kuki und wünscht viel Glück.