Hannelore Kirchner und Helga Wittke sind „Ehrenrahmkartoffeln“

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Alljährlich verleiht der Vereinsring Bad Soden verdienten Bürgern die Bad Sodener Auszeichnung „Ehrenrahmkartoffel“.
Meist schlagen Vereine die zu Ehrenden vor, und Monika Ruppel – seit Jahren selbst „Ehrenrahmkartoffel“ – organisiert für den Vereinsring das feierliche Ehrungsprocedere. Fand früher die Ehrung im Kirmeszelt statt, so treffen sich heute die Damen und Herren „Ehrenrahmkartoffel“ im Landhotel Betz, um die neu Geehrten in ihren Kreis aufzunehmen. In diesem Jahr erhielten Hannelore Kirchner und Helga Wittke die hohe kurstädtische Auszeichnung. Eine Urkunde und besonders die „Kartoffelkette“ kennzeichnen die Geehrten. Beide Damen haben sich um das Gemeinwohl verdient gemacht, betonten Monika Ruppel und Bürgermeister Lothar Büttner, der die Laudatio hielt.
Hannelore Kirchner kam als junge Frau nach Bad Soden, wo sie zunächst im Marienheim, und später viele Jahre im Kindergarten tätig war. So ist sie Generationen von Kindergartenkindern als „Frau Kirchner“ ein Begriff. Dort war sie maßgeblich bei der Einführung des Frühfranzösisch beteiligt. Sie ist Mitbegründerin der Städtepartnerschaft mit Guilherand-Granges, arbeitet im Vorstand mit und ist heute 2. Vorsitzende. Sie gehört zu den Aktiven beim Besuch des Weihnachtsmarkts in der Partnerstadt, wo sie für die Bewirtung mit Kartoffel-Pfannenkuchen zuständig ist. Zudem forcierte sie die Kooperation der Feuerwehren der Partnerstädte. In der Kommunalpolitik engagierte sie sich im Ortbeirat und bis 2011 in der Stadtverordnetenversammlung. Seit 2011 gehört sie als sachkundige Bürgerin der Sanierungskommission an.
Bei der Feuerwehr Bad Soden hilft die ehemalige Fanfarenbläserin des Spielmannszuges bei Veranstaltungen, etwa beim Oktoberfest. Neben ihren vielen eigenen ehrenamtlichen Aktivitäten unterstützt sie ihren Ehemann Winfried bei dessen Vereinsengagements.
Helga Wittke kam als Kind nach Bad Soden. Mit 20 Jahren wurde sie Mitglied im Schützenverein und war dort in der Luftgewehrmannschaft erfolgreich.
Nach dem Bau des Schützenhauses setzte sie ihre künstlerischen Begabungen ein und machte sich die Ausgestaltung der Innenräume zur Aufgabe. Bei Veranstaltungen übernimmt sie die Dekorationen. Auch für das Behindertenwerk fertigt sie Textilartikel zum Verkauf am Weihnachtsmarkt.
Beim Heimat- und Geschichtsverein gehört sie seit 30 Jahren zu den Helfern, die Gestecke für die Tombola gestalten. Vor einigen Jahren bannte sie Bad Sodener Motive in Tusche auf Karten, die noch heute ihre Liebhaber finden. Ihr großes Hobby ist das Malen von Ölbildern, die von Zeit zu Zeit auf Ausstellungen in der Spessart Therme zu bewundern sind. Etliche Gemälde überließ sie dem Kurbetrieb. Sie hängen vor der Salzgrotte und im Saunabereich.
Kein Wunder, dass Wanderer vor Helga Wittkes Garten stehenbleiben, um die schöne Bepflanzung zu bewundern, denn auch hier beweist sie ihre Kreativität. Eine Ruhebank in ihrer Straße hat sie künstlerisch gestaltet.