Kuki erhält Auszeichnung für herausragendes Kulturprogramm

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Ein Grund zum Feiern für das Kuki: Die Vorstände Hanspeter Haeseler, Heide Buhmann und Malte Strietzel haben in Potsdam von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) den Kinoprogrammpreis des Bundes für ein herausragendes Kinder- und Jugendprogramm entgegengenommen.
Die Verleihung fand im Rahmen einer Gala im stilvollen Ambiente der Potsdamer Waschhaus-Arena statt. Programmkino-Betreiber aus ganz Deutschland sowie engagierte Film-Verleiher und viele Ehrengäste waren dort am Mittwochabend zusammengekommen, um gemeinsam das engagierte Arthouse-Kino, das einen wertvollen Beitrag für eine diskussionsfreudige, offene Gesellschaft leistet, zu feiern. Mit dem Kinoprogrammpreis werden Engagement und Programmgestaltung von Arthouse-Kinobetreibern in der Bundesrepublik prämiert. Dieses Programmsegment ist vor allen in den Groß- und Unistädten vertreten – umso bemerkenswerter ist, dass das Kuki Schlüchtern unter den Preisträgern ist.
In ihrer Laudatio stellte Kulturstaatsministerin Monika Grütters das engagierte Programmkino als unverzichtbaren Kulturort heraus, der Filmperlen auf die Leinwand bringe und als kulturelle Institution unverzichtbar für eine offene Gesellschaft sei. Es gelte ein öffentliches Bewusstsein für die Bedeutung des Kinos als Ort gesellschaftlicher Auseinandersetzung aufrechtzuerhalten, gerade auch im ländlichen Raum. In den Programmkinos werde der Film als Kulturprodukt und nicht nur als wirtschaftliches Auswertungsprodukt gewürdigt. Grütters lobte diese Kinobetreiber für ihren Mut zum ökonomischen Risiko, diese brauchten die Anerkennung und Unterstützung durch die Film- und Kinoförderung.
„Kulturstätten sind ja gerade in Kleinstädten sehr dünn gesät, und vielleicht ist Kino hier manchmal der einzige Ort, der Menschen aus ihren digitalen Echo-Kammern und Filmblasen holt und sie dann auch wieder zum Perspektivenwechsel anregt“, führte die Kulturstaatsministerin aus. „Filmtheater, die Kino als Gemeinschaftserlebnis, also auch als sinnliche Alternative zum einsamen Serienkonsum auf der heimischen Couch attraktiv machen, die filmbegleitende Veranstaltungen anbieten, die sich in der Kinder- und Jugendarbeit engagieren, sich für das Filmerbe einsetzen und die den Perlen einer vielfältigen Filmkunst landauf landab dann auch ihr Publikum verschaffen, solche Filmtheater stärken die Fähigkeit einer Gesellschaft – unserer Gesellschaft – zur Reflexion und zur Verständigung und damit gewissermaßen auch die gesellschaftliche Abwehr gegen populistische Vereinfachungen.“
Das Kuki Schlüchtern erhält den Kinoprogrammpreis des Bundes als ein wichtiger Ort der Begegnung und als kultureller Leuchtturm in der Region: für sein Engagement, mit Phantasie und Kreativität den jungen Kino-Besuchern ein umfassendes Filmerlebnis zu bieten, das die Medienkompetenz und den eigenen Selbstfindungsprozess fördert, das einen Perspektivenwechsel ermöglicht und Kino auch als sozialen Ort erfahrbar macht.
Seit vielen Jahren schon engagiert sich das Kuki sozial und interkulturell und arbeitet mit anderen Trägern, zum Beispiel dem CJD Schloss Hausen, und weiteren regionalen Kooperationspartner zusammen, um den Kinobesuch für den Nachwuchs zu einem Ereignis zu machen. Abgestimmt auf die handverlesenen Familienfilme bietet das Kuki Theaterspiel, kreatives Gestalten, Filmpartys, Schminken, Kostümieren und Bewegungsspiele. Ein Glanzlicht stellte in diesem Jahr das Mondlichtfest zum Ende der Sommerferien dar, das unter dem Motto „Piraten“ stand und mit Kino, Zirkustheater, Erlebnisparcours, originellen Aktionen und einer spektakulärer Feuershow Klein und Groß gleichermaßen begeisterte.
Auch im Herbst liegt ein Schwerpunkt des Kuki auf Arthouse-Kino und starken Filmen für junge Besucher, für die sich Heide Buhmann, Hanspeter Haeseler und Malte Strietzel viele Besucher wünschen.