Staatssekretär Rainer Bomba und Martin Weber vom hessischen Verkehrsministerium haben die erste bewirtschaftete Tank- und Rastanlage auf dem Streckenabschnitt Fulda-Frankfurt offiziell eröffnet. „Das ist ein guter Tag für alle diejenigen, die die A66 täglich befahren. Mobilität ist die Basis einer prosperierenden Volkswirtschaft. Unsere Aufgabe ist es, die Infrastruktur zu erhalten und auszubauen“, betonte Bomba.
Bis zum Jahre 2030 investiere der Bund hierfür 270 Milliarden Euro. Bis dahin werde der Individualverkehr um elf Prozent und der Güterverkehr um 40 Prozent steigen. Die Tank- und Rastanlage sei mit der modernsten Elektrotankstelle ausgerüstet, damit es möglich sei, mit neuen Antrieben von Flensburg bis nach Berchtesgaden zu fahren. Alle 400 Tank- und Rastanlagen in der Bundesrepublik würden sukzessive mit Schnellladesäulen für Elektrofahrzeuge ausgestattet.
Martin Weber hob hervor, dass nach dem Lückenschluss bei Neuhof ein weiterer Baustein des Autobahnprojektes A66 beendet sei. Die vor sechs Jahren eingeweihte Rastanlage biete Platz für 75 Autos, 64 Laster und sechs Busse. Zusätzlich stehe ein 100 Meter langer Parkstreifen für Großraum- und Schwertransporte zur Verfügung. Hierfür seien sechs Millionen Euro investiert worden. Weitere vier Millionen habe die Tank&Rast GmbH in Tankstelle und Gastronomie gesteckt. Die Tankstelle umfasse eine Zapfsäule für Laster und zwei Zapfsäulen für Personenkraftwagen und Autogas-Zapfstellen und sei seit der Inbetriebnahme vor wenigen Wochen gut frequentiert.
Andreas Rehm, Prokurist bei Tank & Rast, berichtete, dass die Kompaktanlage mit rund 25 Sitz- und 15 Stehplätzen und einer großen Terrasse auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sei. Neben der klassischen Gastronomie, die rund um die Uhr geöffnet habe, gebe es einen Shop mit rund 70 Quadratmetern. „Diese Anlage steht symbolisch für den Modernisierungskurs und die gute Zusammenarbeit mit Bund und Land.“
Für den Kreisbeigeordneten Matthias Zach ist die A66 eine zentrale Verkehrsachse. Es fehle nur noch der Riederwald-Tunnel. „Geht man davon aus, dass im Main-Kinzig-Kreis in gut zehn Jahren über 450 000 Menschen leben, ist ein integriertes Verkehrskonzept dringender denn je.“ Allein nach dem Lückenschluss habe der Verkehr mit 27800 Fahrzeugen täglich um zehn Prozent zugenommen.