Biedermeierzeit im Kurpark Bad Steben

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Die Historische Bürgergarde Schlüchtern mit den Abteilungen Bürgergarde und Biedermeier verbrachte ein verlängertes Wochenende beim internationalen Biedermeiertreffen in Bad Steben.
Das internationale Biedermeiertreffen begann mit einem Biedermeierball im großen Kursaal des Kurhauses von Bad Steben. Dieser Biedermeierball konnte auch von Nichtkostümierten besucht werden. „Obwohl der Eintritt 10 Euro betrug, war der Kursaal restlos voll, und alle Nichtkostümierten und die angereisten Gruppen in Biedermeiertracht und Uniform mussten in den Nebensälen Platz nehmen“, schreibt Wolfgang Krein von der Bürgergarde Schlüchtern in einer Pressemitteilung.
Die musikalische Umrahmung übernahm das Kurbadorchester, das zu Walzerklängen von Johannes Strauß und Kompositionen von Franz Schubert zum Tanz aufforderte. Außerdem erfreuten sich die Besucher an Tanzvorführungen von Biedermeiergruppen aus ganz Deutschland und der Schweiz.
Am Samstag und Sonntag verwandelte sich der Kurpark in einen Biedermeiermarkt. Fast 200 Menschen in Biedermeierkostüm, Biedermeiertracht und Bürgergardeuniformman flanierten durch den Kurpark und an den historischen Ständen vorbei. Fotoapparate und Kameras klickten um die Wette. Die Schlüchterner fühlten sich in die Zeit von König Ludwig versetzt.
Es gab ein Biedermeier-Café, historisches Markttreiben, die Besucher konnten Biedermeiersträuße binden, verkauft wurden Biedermeier-Metallbänke und -stühle und Kleinteile, die typisch für die Biedermeierzeit waren. Handwerks-Vorführungen von alten Berufen, Hochräder, Holzfahrräder und Drehorgeln vervollständigten das Bild.
Vor der Kurparkbühne fanden am Samstag und am Sonntag Biedermeiertänze statt, und auch die Schlüchterner Tanzgruppe erntete sehr viel Applaus.
Am Sonntagvormittag zogen alle Teilnehmer in einem kleinen Festzug durch den Kurpark, der von sehr vielen Zuschauern gesäumt war. Der Festzug stellte sich schießlich auf der Treppe der Wandelhalle auf, die aber gar nicht alle Teilnehmer fassen konnte. Jede Gruppe wurde einzeln begrüßt und bekam ein Gastgeschenk.
Erschöpft, aber glücklich kamen die Schlüchterner am späten Sonntagabend Zuhause an, im Gepäck die Gewissheit, Schlüchtern würdig vertreten zu haben.