Der langjährige Bürgermeister der Stadt Schlüchtern, Falko Fritzsch, ist neuer Vorsitzender der Steinauer/Schlüchterner Tafel. Der 68-Jährige tritt die Nachfolge von Gerold Richter an, der auf eine weitere Kandidatur verzichtete.
Richter ist inzwischen Schatzmeister des neugegründeten Landesverbandes der hessischen Tafeln. Neuer Kassierer ist Wolfgang Müller (Schlüchtern). Als stellvertretende gleichberechtigte Vorsitzende fungieren Jutta Mieke (Sterbfritz), Gabi Pricop (Steinau), Wolfgang Dietz (Ramholz), Petrus Koellmann (Steinau) und Walter Pickert (Steinau).
Vor den Wahlen diskutierte die Mitgliederversammlung lange über eine Satzungsänderung, die die neue Vorstandskonstellation legitimiert. So kann die Vertretungsregelung nach außen besser gewährleistet werden. Gerold Richter betonte, dass weder das Amtsgericht Hanau noch das Finanzamt Gelnhausen Einwendungen gegen die Satzungsänderung hätten. Einstimmig bei vier Enthaltungen beschlossen die Mitglieder auch die Verlegung des Vereinssitzes von Schlüchtern nach Steinau, da die Geschäftsstelle sich seit geraumer Zeit bereits im vereinseigenen Verteilerzentrum befindet und dies das operative Geschäft deutlich erleichtert.
Der neue Schlüchterner Bürgermeister Matthias Möller, der auch als Wahlleiter fungierte, kündigte an, dass die Stadt weiterhin die Tafelarbeit unterstützen werde.
In seinem Rechenschaftsbericht hob der scheidende Vorsitzende Gerold Richter hervor, dass die Steinauer/Schlüchterner Tafel einen Mitgliederrückgang von 153 auf 143 zahlende Mitglieder zu verkraften habe. Der Verein habe in die Dachsanierung im Verteilerzentrum Steinau rund 37 000 Euro und in die Anschaffung eines Kastenwagens rund 12 500 Euro investiert.
Wolfgang Müller berichtete, dass die Tafel im Bergwinkel 341 Haushalte mit Warenkörben versorge. 50 davon seien Großfamilien. Die Zahl der ehrenamtlichen Helfer belaufe sich auf 160.
Petrus Koellmann teilte mit, dass wöchentlich 35 Supermärkte und Bäckereien angefahren würden. Im vergangenen Jahr seien 34 000 Behälter abgeholt worden. Allerdings seien 35 bis 40 Prozent der Waren Abfall.
Die Fahrzeuge der Tafel hätten im vergangenen Jahr knapp 40 000 Kilometer absolviert, sodass Ersatzbeschaffungen für zwei in die Jahre gekommeneTransporter notwendig wurden, berichtete Logistiker Werner Kopp.
Gerold Richter verabschiedete Bernd Reekers, Margarete Kokott-Bechtel und Werner und Matthias Kopp aus der Vorstandsarbeit. Wolfgang Müller bedankte sich im Namen des Vorstandes für die aufwendige ehrenamtliche Tätigkeit von „Mister Tafel“ Gerold Richter, die großen Respekt verdiene.