Narren stürmen Steinauer Rathaus

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Schultheis und Jecken haben sich wieder lieb: Beim Rathaussturm des Steinauer Karneval Vereins „Hanneklasia“ präsentierte sich Bürgermeister Malte Jörg Uffeln diesmal nicht als Spielverderber. Immer wieder animierte er die Narren zu Schüssen aus der Konfetti-Kanone und freute sich tierisch, wenn ein weiterer Schuss daneben ging.
Immer wieder ließ er den Rathausschlüssel vom oberen Fenster heruntergleiten, allerdings nicht so weit, dass Sitzungspräsidentin Renate Kania zugreifen konnte. Ein gezielter Schuss der Kanoniere zwang die Stadträte schließlich dann doch zur Kapitulation. Doch aufschließen musste das Rathaus niemand. Die Tür hatte Schlitzohr Uffeln nämlich offen gelassen.
In seinem gelben Pikachu-Kostüm sagte der Bürgermeister: „Wir kapitulieren und geben den Rathausschlüssel an euch jetzt weiter und hoffen auf schöne Tage sonnig, fröhlich und heiter.“ Und betonte: „Keineswegs und das stelle ich hier einmal fest, gibt der Bürgermeister seinem Personal den Rest. Keineswegs behandele ich meine Kollegen hier im Rathaus wie Vieh, wichtig sind mir Ehrlichkeit, Toleranz und Harmonie.“
Renate Kania machte sich lustig über Uffelns Erscheinungsbild, habe er im vergangenen Jahr die Jäger vom Kumpen vertrieben und sei wohl als letztes Pokémon übrig geblieben. „Bürgermeister und Magisträter sind abgesetzt und werden vom Elferrat und den Garden ersetzt. Die Mitarbeiter machen bis Aschermittwoch blau. Darauf erschallt ein dreifach donnerndes Steinau Helau“, verkündete die Bürgermeisterin der dollen Tage.
Mit Schunkelliedern sorgten die Trommler des Spielmanns- und Fanfarenzugs und die Spielmänner des Musikvereins für ausgelassenen Frohsinn in der Markthalle. Den Jugendlichen gab Renate Kania den Rat: „Seid auf der Hut, Komasaufen tut nicht gut. Denn auch ohne viel Promille kann man Stimmung machen in Hülle und Fülle.“