Keine Massage, keine Sauna und auch kein Handyempfang
In Züntersbach war wieder Theaterzeit. Die beim örtlichen Sportverein beheimatete Theatergruppe stand mit dem Stück „Zauberhafte Wellnesshütte“ gleich bei vier Vorstellungen auf der Bühne.
Exzellente Darsteller sind die Akteure der Züntersbacher Theatergruppe. Mit Vorbereitungen, Bühnenbau und Auftritten haben sich die Laienschauspieler viel Arbeit gemacht, was das begeisterte Publikum mit großem Applaus belohnte.
Wie der Leiter der Laienspielgruppe, Ortsvorsteher Harald Stelzner, erklärt, liefen seit Anfang August die Vorbereitungen für die Aufführungen auf Hochtouren. Es sei fleißig geprobt und das Bühnenbild erstellten worden.
Susi Neumann, langjährige Darstellerin in der Theatergruppe, hat seither die Auswahl der Stücke getroffen. Diesmal hat sie das Stück selbst geschrieben. Der Titel lautet „Zauberhafte Wellnesshütte“. Ziel der Aufführungen sei, laut Harald Stelzner, dem Publikum vergnügliche Stunden zu bereiten. Das ist der Theatergruppe bei gelungen.
Zum Inhalt: Zwei Damen haben sich auf der Suche nach einer von ihnen gebuchten Wellnesshütte verlaufen und stranden in einer alten Berghütte. Weitere seltsame Gestalten gesellen sich dazu und sorgen für gute Unterhaltung.
Zu Beginn kommen zwei streitende Frauen mit reichlich Gepäck in den großen Saal des Züntersbacher Sportheims, auf dem Weg zur auf der Bühne aufgebauten Berghütte, um einen „zauberhaften Wellness-Urlaub“ zu verbringen. Während die eine der beiden optimistisch der „Bio-Wellness“ entgegensieht, schimpft und jammert die andere über ihre schmerzenden Füße. Noch mehr meckert sie in der altertümlichen Hütte im Landhausstil, weil es keine Dusche, keine Toilette, keine Sauna, keine Massage und sonstige Annehmlichkeiten gibt und insbesondere keinen Handyempfang.
Ihre Laune bessert sich, als der erste männliche Besucher kommt. Allerdings ein Wilderer, der nur seine Beute verstecken will, wodurch sich allerlei Missverständnisse ergeben. Ein weiterer merkwürdiger Besucher der Hütte hat die Urne mit der Asche seiner verstorbenen Frau dabei und nervt mit gereimten Worten. Als nächstes kommt der Förster auf der Suche nach dem Wilderer. Und schließlich taucht auch noch ein durchnässtes junges Ehepaar von einer Wandertour auf, die Unterschlupf vor einem Unwetter suchen. Die Dame nörgelte ständig an ihrem Gatten herum.
Für Erheiterung sorgt schließlich ein „Wunderwasser“, das eine ungeahnte alkoholische Wirkung entfaltet. Es entwickelt sich eine fröhliche Runde mit lustigen Sprüchen, wie „Alkohol desinfiziert unser Innenleben, deshalb sollten wir noch einen heben“. Auch wird gesungen, getanzt und getorkelt, bis der Vorhang zu Pause fällt.
„Richtig schlecht“ geht es den Protagonisten am nächsten Morgen mit launigen Dialogen: „Schau mich nicht so dämlich an. Ich kann schauen wie ich will, das nennt man Fresse-Freiheit“. Als der Wilderer zurückkommt, um seinen versteckten Rucksack zu holen, kommt es zu einer Rauferei. Der Inhalt des Rucksacks hatte sich jedoch verwandelt – Schuld war ein „Zauberschrank“, der alles ins Gegenteil verwandelte. Aus der Urnen-Asche wurde gar wieder die Ehefrau. Zum großen Vergnügen des Publikums wurden mit dem „Zauberschrank“ allerlei Experimente angestellt. Selbst Bankräuber, die in der Hütte aufgetaucht waren, verwandelten sich im Schrank zu Geistlichen. Ein Missgeschick war der Hüttenmieterin passiert: Sie war verletzt und musste von der Bergrettung geholt werden.
Fazit: Die Laienschauspieler bescherten dem begeisterten Publikum vergnügliche Stunden und erhielten viel Applaus.