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Was geschah seinerzeit bei den Ausgrabungen im Tal der Könige? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Familie des Archäologen Sir Abel Trelawny, sondern auch dessen Arzt Dr. John Watson. Kann am Ende Meisterdetektiv Sherlock Holmes Licht ins Dunkel eines ägyptischen Königsgrabs bringen?
Das Theater-Ensemble feel-X bringt das Stück „Sherlock Holmes und der Fluch des Pharao“ auf die Bühne des Spessart Forums und begeisterte bereits sein Premierenpublikum.
Auf der Bühne öffnet sich ein englischer Salon, wie er im Viktorianischen Zeitalter wohl üblich gewesen sein mag. Der Haushalt des Archäologen Sir Abel Trelawny ist allerdings einigermaßen aus den Fugen geraten, leidet doch der Hausherr an düsteren Vorstellungen, fühlt sich von einem Fluch verfolgt und findet keine Ruhe. Rudolf Falk mimt überzeugend den opiumabhängigen, von wirren Ideen geplagten Archäologen.
Tochter Margret (Annette Wessolowski), Haushälterin Grant (Bernadette Huhn), die ungeliebte, resolute Krankenschwester Kennedy (Romana Falk) und Hausarzt Dr. John Watson (Thomas Hummel) bemühen sich um sein Wohlergehen. „Er hat den Verstand verlegt, wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben!“, diagnostiziert Dr. Watson. Das wiederkehrende schreckliche Geheul des als Haustier gehaltenen Schakals (Lenja Wiedergrün) unterstreicht die bedrohliche Stimmung.
Welches Geheimnis plagt den psychisch kranken Abel? Und welche Rolle spielt die mysteriöse Papyruskarte, die Margret unter den Exponaten des Archäologen findet?
Eine Retrospektive gibt den Zuschauern Einblick in die Ausgrabung eines prächtigen Pharaonengrabes, das Abel Trelawny, der kaltblütige und gewissenlose Rupert Winchester (Hugo Huhn), der vertrauensselige Christopher Ross (Mario Spahn) und der Ägyptologe Maurice Durand (Horst-Dieter Hellkuhl) als junge Wissenschaftler im Tal der Könige entdeckt hatten.
Inwieweit die merkwürdigen Vorkommnisse im Hause Trelawny mit diesem spektakulären, lange zurückliegenden Fund zusammenhängen, muss am Ende Sherlock Holmes (Lukas Schouwenburg), der Meisterdetektiv aus der Baker Streeet, begabt mit messerscharfer Beobachtungsgabe und ausgefeiltem Urteilsvermögen, herausfinden, unterstützt von Scotland Yards „Chef-Ermittler“ Inspektor Greg Lestrade ( Walter Bröckers-Wessolowski). Dieser hat die Ruhe weg: „Die Leiche läuft uns ja nicht weg!“, befindet er treffend.
Die großen Fensterscheiben des Salons geben den Blick auf die traditionelle englische Gartenkultur frei. Gepflegte Rasenflächen, Backsteinmauern und überbordende Rosenbögen bedürfen natürlich der Pflege des hauseigenen Gärtners Angus Penrose (Georg Schier). Ist er etwa der Mörder?
Das Stück von Sir Arthur Conan Doyle in einer Bearbeitung von Frank Thannhäuser und Felix Wiedergrün, der auch Regie führt, verspricht vergnügliche Unterhaltung, dank der gelungenen schauspielerischen Gesamtleistung des feel-X-Ensembles.
Rund um die Theateraufführungen scheuen die Organisatoren des Ensembles keine Mühen, die Theaterbesucher bestens zu bewirten. Sie verwandeln die Brunnenpassage in einen gastlichen Raum, wo die Besucher auf das Bühnenstück abgestimmte Speisen, wie „Fish & Chips“ genießen können. Im Rahmen der Vorstellung am Sonntagnachmittag wird sogar Kuchen und Tee kredenzt.
Weitere Mitwirkende: Darsteller Stubenmädchen: Tarja Hubbard, Jule Spahn; Licht- und Tontechnik: Olaf Beitelmann, Benjamin Emeling, Julia Schäfer, Torben Spahn; Bühnenbau: Walter Bröckers-Wessolowski, Romana Falk, Rudolf Falk, Bernadette Huhn, Hugo Huhn, Georg Schier, Ferry Schouwenburg, Mario Spahn, Annette Wessolowski; Kostüme/Requisite: Romana Falk, Annette Wessolowski, Felix Wiedergrün; Frisuren/Maske: Tanja Steinbock, Franziska Hagemann, Annalena Hein, Kerstin Maienschein, Natalie Schenk, Sarah Wiedergrün; Gestaltung Banner, Film Flyer und Plakate: Melanie Gräfen; EDV, Homepage: Alexander Stehlik; Organisation: Kerstin Roush, Julia Schäfer, Tanja Steinbock, Felix Wiedergrün, Sarah Wiedergrün; Catering/Hygiene: Anika Spahn, Holger Steinbock und Team; Abendkasse: Rosemarie Wiedergrün; Publikumsbetreuung: Hannelore Hellkuhl.